Bis November noch Zweitligaspieler, jetzt ist Jan Döll beim TVM im Einsatz. Foto: avanti

Landesligist TV Mundelsheim vergibt beim 30:21 (14:11) gegen den SV Remshalden II aber zu viele Chancen.

Mundelsheim - Letztlich war das 30:21 (14:11) von Handball-Landesligist TV Mundelsheim gegen den SV Remshalden II ungefährdet. Restlos zufrieden war Trainer Gerrit Irion aber nicht: „Die Abwehr war wirklich gut. Aber vorne verballern wir 26 Dinger – gegen die Top-Mannschaften der Liga reicht das nicht“, wusste der TVM-Coach.

Von Beginn an stand der TVM gut in der Defensive, machte mit der aggressiven 3:2:1-Abwehr den Gästen das Leben schwer. „Sie hatten einen Spielzug, mit dem sie in der ersten Halbzeit ein paarmal durchgekommen sind. Das haben wir in der Pause besprochen und dann auch im Griff gehabt“, so Irion. Auch das Rückzugsverhalten war gut, die schnellen Angriffe der Remshaldener, vor denen der Coach im Vorfeld gewarnt hatte, führten nur selten zum Erfolg.

Auf der anderen Seite sorgte Linkshänder Jan Döll mit zwei schnellen Treffern zum 7:4 (13.) für die erste Drei-Tore-Führung des TVM. Döll ist seit kurzem für die Mundelsheimer spielberechtigt. Er ist ein guter Freund von Gerrit Irion und war bis November noch im Kader von Zweitligist SG BBM Bietigheim. Seit der Trennung hielt er sich beim TVM fit und verstärkt nun das Team. „In Bietigheim hat er aber auf Rechtsaußen gespielt, bei uns wird er im Rückraum eingesetzt. Daher kann man auch nicht erwarten, dass er zehn Tore pro Spiel macht“, erklärte Gerrit Irion. „Aber natürlich hilft er uns enorm weiter, insbesondere auch in der Abwehr. Und auch vorne kommt das Wurfglück bei ihm wieder zurück.“

Die Abwehr stand auch weiterhin sehr sicher, mit zunehmender Spieldauer wirkten die Gäste fast schon rat- und hilflos in ihren Aktionen. Im TVM-Angriff war hingegen weiterhin häufig der Wurm drin. Reihenweise leisteten sich die Mundelsheimer Fehlwürfe, Fehlpässe oder technische Fehler. Ansonsten hätte man die Partie auch schon in der ersten Halbzeit entscheiden können. So ging es nur mit einem 14:11 in die Kabine.

Auch nach dem Wechsel konnte man die Remshaldener lange nicht richtig abschütteln. „Ich hatte ehrlich gesagt schon noch meine Bedenken, weil das vergangene Woche in Waiblingen ähnlich war – und da haben wir am Ende verloren“, hatte Gerrit Irion lange nicht das Gefühl, dass nichts mehr anbrennen könnte. Erst als Manuel Escher sechs Minuten vor Schluss das 25:17 erzielte, war die Partie gelaufen. In der Schlussphase wurde es dann richtig deutlich, nicht zuletzt, weil Hagen Schnetzer – mit sechs Treffern erfolgreichster TVM-Schütze an diesem Tag – drei seiner Tore in den letzten zehn Minuten erzielte. „Letztlich muss man einräumen, dass neun Tore gemessen am Spielverlauf fast ein wenig zu viel waren“, gab Irion zu. Die zwei Punkte nahm er aber gerne mit, dadurch bleiben Platz vier und die damit verbundene Qualifikation für die Verbandsliga in Reichweite.

TV Mundelsheim:
A. Schmidt, Herrmann – Bender (4), Wolf (2), Hochwimmer (3), Müller (2/2), Escher (2), Schnetzer (6), Berkemann, Döll (3), Kizler (2), Michy (3), N. Gassner (3), M. Schmidt.