Tanja Brunns Handball-Zukunft ist derzeit noch offen.Lisa Lo Foto: Archiv (avanti), privat

Nach dem endgültigen Saisonaus konzentriert man sich bei Handball-Drittligist SG Schozach-Bottwartal darauf, den Kader für die neue Saison zusammenzustellen.

Bottwartal - Auch die letzt Option, dass die Drittliga-Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal in dieser Saison noch einmal spielen, ist inzwischen passé. Eine Teilnahme an einer angedachten „Freundschaftsrunde“ kommt nicht in Frage, inzwischen konzentriert man sich voll auf die Zusammenstellung des Kaders für die neue Saison, nachdem das neue Trainerteam mit Hans Christensen und Miriam Bohm bereits seit Januar feststeht. Doch auf dem Feld wird es einige Veränderungen geben.

Einzig im Tor bleibt es beim Gespann Jana Brausch/Rena Keller, „das vermutlich beste Team der 3. Liga“, wie es der Sportliche Leiter Michael Gramsch formuliert. Den ersten Neuzugang hatte er ja schon vor einiger Zeit vermeldet: Natascha Weber wird neben Hannah Hönig das Duo auf Linksaußen bilden.

Völlig verwaist war hingegen zwischenzeitlich die rechte Außenbahn. Anna Asmuth steht aus persönlichen Gründen weiterhin nicht zur Verfügung, Luisa Riek verlässt die SG in Richtung TV Flein. „Der Aufwand 3. Liga lässt sich kommende Saison leider mit ihrer beruflichen Zukunft nicht vereinbaren“, bedauert Michael Gramsch diesen Abgang sehr. Ab September soll dafür Eigengewächs Lara Däuble in der ersten Mannschaft mitmischen. Die wäre eigentlich noch zu jung für den aktiven Spielbetrieb. Da sie aber im Jugend-Nationalkader steht, greift für sie eine Ausnahmeregelung.

So richtig drückt derzeit der Schuh am Kreis. Cinja Wehe wird hier nicht weiter zur Verfügung stehen. „Sie wird zwar weiter mittrainieren und sicher auch mal aushelfen, wenn Not am Mann ist, aber nicht fix zum Kader gehören“, so Gramsch. Zudem hat Tanja Brunn derzeit so starke Schulterprobleme, dass die Fortführung ihrer handballerischen Laufbahn laut Gramsch „momentan ungewiss“ ist. Die SG sucht daher im Moment noch zwei Kreisläufer.

Fündig geworden ist man hingegen im Rückraum. Lisa Loehnig kommt vom Zweitligisten HC Rödertal und kann sowohl im linken als auch im rechten Rückraum spielen. Vorrangig wird sie aber vermutlich auf der linken Seite gebraucht. Denn Lotta Gerstweiler hat sich im Februar das Kreuzband gerissen und wird frühestens im Dezember/Januar wieder einsatzbereit sein. Somit war Maureen Merkel die einzige verblieben Halblinke, da ja Denise Geier ihr Karriereende verkündet hatte. Sie will zwar weiter mit der Mannschaft trainieren, wäre aber allenfalls noch ein Notnagel, „und das auch nur, wenn mein Knie mitmacht und ich schmerzfrei spielen kann“, wie die 31-Jährige betont. Somit bestand Handlungsbedarf. Da kam Lisa Loehnig gerade recht. „Mich zieht es im Sommer privat in den Süden, und da bot es sich an, bei der SG zu spielen. Da die Gespräche alle reibungslos abgelaufen sind, musste ich nicht lange“, so die 24-Jährige zu den Gründen für ihren Wechsel. Eine weitere Option im linken Rückraum könnte mittel- bis langfristig zudem Luisa Niederdorfer werden. Sie stammt von der SG, spielte zuletzt aber in Neckarsulm, von wo sie jetzt zunächst zur zweiten Mannschaft der SG stößt. Sie soll dort in der Landesliga spielen, parallel aber im Training ans Drittliga-Team herangeführt werden.

Im rechten Rückraum hätte Svenja Mann eigentlich noch ein Jahr Vertrag gehabt. „Sie hat aber kurzfristig um Freigabe gebeten, da sie bei der Neckarsulmer SU die Möglichkeit hat, 1. Bundesliga zu spielen. Auch wenn wir der Ansicht waren, eine Saison 3. Liga zum Eingewöhnen wäre nicht schlecht gewesen, haben wir der Bitte nachgegeben und den Vertrag aufgelöst“, berichtet Michael Gramsch. Somit werden zwei bewährte Rechtshänderinnen auf dieser Position spielen: Sina Klenk und Trixi Hanak.

Bleibt noch die Rückraummitte. Hier wird auf jeden Fall Theresa Müller wieder die Fäden ziehen. Ob dies weiterhin zusammen mit der Bundesliga-erfahrenen Svenja Kaufmann sein wird, soll sich in dieser Woche endgültig entscheiden.