Melanie Danner (beim Wurf) hat gegen Korb neun Tore erzielt. Foto: avanti

Die Landesliga-Frauen der HABO SG gewinnen trotz knapper Personaldecke mit 34:29 (18:13) gegen den SC Korb.

Steinheim - Dass Qualität vor Quantität steht, bewiesen die Landesliga-Handballerinnen der HABO SG am Sonntagmittag in der Steinheimer Riedhalle. Gerade einmal neun Feldspielerinnen standen Timo Peter bei der Partie gegen den SC Korb zur Verfügung, nachdem Miriana Attaguile schon krankheitsbedingt passen musste und auch Linda Zimmermann am Morgen kurzfristig absagte. Besonders brenzlig war die Situation allerdings zwischen den Pfosten, denn beide etatmäßigen Torhüterinnen weilten im Urlaub. Nicole Arndt aus der zweiten Mannschaft sprang ein und zeigte von Beginn an, dass man sich an diesem Tag bestens auf sie verlassen könnte. Denn während ihre Vorderfrauen nur schwer in Gang kamen und im Abgriff zahlreiche Chancen vergaben, hielt Arndt mit ihren Paraden die HABO im Spiel.

Erst als bei Melanie Danner der Knoten, kamen auch die Hausherrinnen besser ins Spiel. „Mela hat Verantwortung übernommen und richtig gut geworfen. Sie fand genau die passenden Lösungen gegen die extrem defensiv agierenden Korber“, holte sich die Rückraumspielerin, die sechs ihrer insgesamt neun Treffer in den ersten 20 Minuten erzielte, von ihrem Trainer ein Sonderlob ab. Gemeinsam mit der ebenso treffsicheren Ramona Braunstein setzte sich die HABO beim Stand von 10:6 (17.) erstmals deutlicher ab. Nicole Hegendorf leitete dann die stärkste Phase der Gastgeberinnen ein, in der es der HABO gelang, fünf Tore in Folge zu erzielen und bereits vor der Halbzeit auf 15:7 (22.) davonzuziehen.

„Danach haben wir kurz ein bisschen nachgelassen, sodass Korb wieder rankommen konnte. Für uns war das eine Warnung, in der zweiten Halbzeit gleich noch einen draufzulegen,“ erklärte Peter, dessen Team diese Vorgabe bis zum 21:15 auch bestens umsetzte. Eine Korber Auszeit und mehrere HABO-Fehlwürfe ließen den Vorsprung auf 22:18 (41.) schmelzen, und nur Nicole Arndt verhinderte mit einer weiteren Glanzparade, dass die Gäste auf drei Tore verkürzten. Diese Parade war jedoch für ihr Team ein deutlicher Weckruf. Nur sechs Minuten später war beim Stand von 28:19 nicht nur der ursprüngliche Vorsprung wiederhergestellt, sondern auch die Partie entschieden.

Auch die sechs Korber Tore am Stück in der Schlussphase waren lediglich Ergebniskosmetik. „Wir haben zwar schwer ins Spiel gefunden, aber dennoch 40 Minuten souverän alles im Griff gehabt. Nach dem völlig verkorksten Auftritt in Korb war das heute mehr als wichtig,“ freute sich Timo Peter über die gelungene Revanche für das 23:25 im Hinspiel.

HABO SG:
Kogel, Arndt – Danner (9), Kapfenstein (7/2), Braunstein (8), K. Döttinger, Wagner (1), L. Döttinger (3), Hegendorf (1), Körner (3), Popken (2).