Der Zebrastreifen soll verlegt werden. Hin in Richtung Käseck. Foto: Werner Kuhnle

Ein erster Vorschlag liegt vor. Dieser sieht komplette Barrierefreiheit, einen neuen Fußgängerüberweg und Parkplätze für E-Autos vor.

Pleidelsheim - Es ist ein Projekt, das für Pleidelsheim von enormer Bedeutung ist. Der Bereich rund um die Wiegehalle soll im Rahmen des Neubaus des Ärztehauses für rund 800 000 Euro komplett neu gestaltet werden. Die Gemeindeverwaltung hat hierzu das Planungsbüro KMB gebeten, einen Gestaltungsvorschlag zur Sanierung auszuarbeiten. Dieser liegt nun vor – und wurde in der vergangenen Gemeinderatssitzung diskutiert.

Zunächst war eigentlich nur angedacht den Bereich zwischen Mundelsheimer Straße und Gartenstraße, dem Neubau des Ärztehauses und der Riedbachstraße zu sanieren. Im weiteren Verlauf der Planung kam auf Anregung der Gruppe „Ökologisch Mobil“ der Vorschlag auf, doch auch noch den Fußgängerüberweg von der Kreissparkasse in Richtung Käseck zu verlegen. Hintergrund dieser Überlegung ist, dass der zukünftige Schulwegeplan vorsieht, dass die Kinder von Richtung Kirchplatz über die Badbrunnenstraße zum Spielplatz Badbrunnenstraße geführt werden und dann über den Fußweg zum Friseursalon Enderle weiterlaufen sollen. In diesem Bereich können die Kinder dann die Mundelsheimer Straße gefahrloser überqueren, als im Bereich Schillerplatz. Der dortige Fußgängerüberweg soll aber weiterhin erhalten bleiben. Lediglich der Fußgängerüberweg im Bereich der Kreissparkasse wird zurückgebaut.

Die Bushaltestelle muss verlegt werden

Auf Grund des neuen Fußgängerüberwegs muss allerdings die Bushaltestelle „Mundelsheimer Straße“ wieder in Richtung Kreissparkasse verlegt werden, wo sie bis vor circa 25 Jahren auch schon einmal lag. Die dort befindlichen Stellplätze sollen dann ersatzlos wegfallen. Die drei Bushaltestellen sollen in diesem Zuge auch barrierefrei umgebaut.

Angedacht ist zudem, dass in der nordwestlichen Ecke der Wiegehalle dann noch zwei Parkplätze für Elektrofahrzeuge geschaffen werden. Ob diese jedoch wirklich kommen, ist noch unklar. Denn Teilen des Gemeinderates fehlen in der Planung Fahrradabstellplätze für Schüler, die zum Bus fahren. „Uns ist bewusst, dass wir etwas für Fahrräder in diesem Bereich brauchen. Noch haben wir aber keine Lösung. Es muss ja auch eine gute sein“, machte Bürgermeister Ralf Trettner klar. In einer ersten Planung war angedacht, eine öffentliche Toilette zu erstellen. Diese Idee wird nun aber nicht weiterverfolgt. Denn: Im neuen Ärztehaus ist im Erdgeschoss eine Toilette vorgesehen, die in dringenden Fällen frei zugänglich ist.

Die Kosten belaufen sich auf etwa 800 000 Euro

Ob man die Riedbachstraße nicht als Einbahnstraße deklarieren könnte, wollte Ulrike Bender (OLG) wissen. „Darüber würde ich gerne noch diskutieren, aber erst, wenn wir nach Fertigstellung des Ärztehauses erste Erfahrungen haben“, erklärte Trettner, machte aber auch gleich klar: „Das Landratsamt ist davon nicht so begeistert.“

Die Kosten für die Umgestaltung des Platzes rund um die Wiegehalle belaufen sich nach einer ersten groben Schätzung auf circa 800 000 Euro. Die abgegrenzte Fläche liegt im Sanierungsgebiet IV. Daher geht die Gemeindeverwaltung davon aus, dass ein Teil der Kosten – etwa 200 000 bis 300 000 Euro – über diesen Weg wieder an Zuschüssen zurückfließt. Eine erste Zuschussbewilligung für die Sanierung liegt bereits seit Februar 2021 vor. Ebenfalls gefördert werden die öffentlichen Tiefgaragenplätze.

Die Baumaßnahme soll im Herbst ausgeschrieben werden und ab März nach Fertigstellung des Ärztehauses durchgeführt werden. Die Umgestaltung dürfte dann etwa drei Monate brauchen.