Die Wasserbüffel haben erneut Nachwuchs bekommen. Foto: NaturLife

Die Wasserbüffel im Bottwartal haben zum zweiten Mal Nachwuchs bekommen. Die Herde ist seit vier Monaten auf der Weide – es scheint den Tieren gut zu gehen.

Großbottwar - Nach dem ersten Jungtier im August ist vor wenigen Tagen das zweite Kälbchen auf der Weide der Wasserbüffel zwischen Kleinbottwar und Großbottwar zur Welt gekommen. Der Landwirt Uli Weigle entdeckte es, als er morgens nach den Büffeln schaute.

Begeistert darüber ist nicht nur Weigle, auch Gerhard Fahr, Vorsitzender des Beweidungs-Fördervereins freut sich: „Am Abend zuvor war ich bei der Herde, da waren die sechs Mädels noch alleine“, teilt er mit. Die Wasserbüffel seien seit vier Monaten auf der Weidefläche. „Wir hatten uns in den vergangenen Wochen gewundert, dass eines der Tiere – unsere Margot  – besser genährt, also etwas beleibter aussah“, sagt Fahr, der das Projekt steuert.

Gerhard Fahr informierte den Halter der Mutterherde im Bodenseegebiet. Der habe gelassen reagiert. Beim Züchter begleite nämlich ein männlicher Büffel die Büffeldamenherde mit etwa 60 Kühen über Monate – da wisse man nie, was passiert. Anzeichen, dass eine der Damen beim Einzug ins Bottwartal trächtig gewesen sei, habe es jedenfalls nicht gegeben.

Ein positives Fazit zieht der Initiator Claus-Peter Hutter, Präsident der Umweltstiftung NatureLife-International: „Mit dem Projekt, das mehrere Jahre lang vorbereitet wurde, stehen wir in der praktischen Phase ganz am Anfang – doch schon nach vier Monaten können wir feststellen, dass die Beweidung einen guten Lauf nimmt und die Wasserbüffel auf ganz natürliche Art und Weise für Strukturvielfalt sorgen.“ An vielen Stellen sei festgestellt worden, dass es eine stärkere Präsenz von Schmetterlingen, Heuschrecken und Libellen gebe. Dies erlaube aber noch keine qualitative Beurteilung. „Deshalb haben wir von Anfang an ein Monitoring vorgesehen, bei dem wir auf Top-Fachleute aus der Zoologie und Botanik sowie der Informationswissenschaft zählen.“