Die Pfeiler sind zunächst nicht alle wie gewünscht angefertigt worden. Foto: Werner Kuhnle

Die Konstruktionen für den Bau der Stadthalle haben teilweise neu gegossen werden müssen. Das hat Verzug zur Folge.

Großbottwar - Viele Gerüchte sind erfahrungsgemäß eher mit Vorsicht zu genießen. Manche treffen aber auch ins Schwarze – so wie jenes, das gerade in Großbottwar die Runde macht. Hier verkünden die Buschtrommeln, dass es auf der Baustelle der Stadthalle im Winzerhäuser Tal zuletzt nicht wie gewünscht vorwärtsging und sich das Projekt um einige Wochen verzögert. Der Grund: Bereits fertiggestellte Säulen hätten wieder abgerissen und durch neue ersetzt werden müssen. „Im Prinzip ist es tatsächlich so“, bestätigt der Bürgermeister Ralf Zimmermann.

Für das Projekt habe man eine ganze Reihe von Säulen benötigt, erklärt der Rathauschef. „Und einige davon musste die zuständige Firma nochmals herstellen, weil sie nicht den Anforderungen entsprachen, wie sie ausgeschrieben waren“, konstatiert er. Dass manche der Konstruktionen nicht perfekt gegossen worden waren, sei im Laufe der regelmäßigen Inspektionen der Baustelle festgestellt worden. Folglich habe das dafür verantwortliche Unternehmen die bereits installierten Säulen wieder entfernen und neue anfertigen müssen. „Das führte zu einer zeitlichen Verzögerung“, sagt Ralf Zimmermann.

Wie weit man nun mit dem Terminplan ins Hintertreffen geraten ist, kann der Bürgermeister aus dem Stegreif nicht exakt beziffern. Es handele sich aber schon um „ein paar Wochen“. Wobei ihn das angesichts des Großvorhabens mit seinen vielen Unwägbarkeiten nicht um den Schlaf bringt. „Ich bin noch entspannt“, betont Ralf Zimmermann. Die Zielrichtung stehe auch weiter. Demnach soll die Stadthalle nach der Sommerpause 2019 ihren Betrieb aufnehmen. Die Handwerker haben folglich noch mehr als zwölf Monate Zeit, um das Schmuckstück fertigzustellen.

Mit anpacken werden bei dem Projekt unter anderem die Holzbauer. Die hätten sich jetzt ganz aktuell im Winzerhäuser Tal an die Arbeit gemacht, berichtet Ralf Zimmermann. „Jetzt wird man auch wöchentlich Fortschritte sehen“, kündigt er an. Außerdem bereite der zuständige Architekt bereits die Ausschreibung für die nächsten Gewerke vor, sodass das Ganze weiter vorangetrieben werden kann.

Froh zeigt sich der Bürgermeister darüber, dass die Kommune das Millionen-Projekt finanziell nicht alleine stemmen muss. So unterstützt das Land das Vorhaben über die Sportstättenförderung mit 247 000 Euro. Mittel aus diesem Topf konnte Großbottwar beantragen, weil in dem Gebäude nicht nur kulturelle Veranstaltungen über die Bühne gehen sollen, sondern auch Turner oder Tänzer trainieren können.