Bürgermeister Ralf Zimmermann weist auf die Vorzüge der Storchenstadt hin. Foto: avanti/Ralf Poller

Rund 80 Neubürger sind der Einladung der Kommune gefolgt und haben sich von Schultes Ralf Zimmermann in die Vorzüge der Storchenstadt einführen lassen.

Großbottwar - Man bemühe sich um die Ansiedlung des Storches, informierte Bürgermeister Ralf Zimmermann und verwies auf den Horst auf dem Dach der Winzerhäuser Kelter. Der Nistplatz sei von Spezialisten einladend hergerichtet worden, bisher seien aber keine Tiere eingezogen, so der Verwaltungschef. Rund 40 Neubürger saßen am Samstagnachmittag mit ihm im Bus, um sich den Stadtteil Winzerhausen anzusehen. In einem Zweiten wurden noch einmal so viele „neue“ Großbottwarer unterschiedlichen Alters durch den ehrenamtlich tätigen Winzerhäuser Ortsvorsteher Friedrich Link informiert. Zuvor hatte der Neubürgerempfang stilvoll mit einem Sektempfang im Großbottwarer Rathaus begonnen.

Vor dem Betreten desselben hatte wohl der ein oder andere Neuling schon den plastisch dargestellten Adebar in einer Nische am Giebel des Hauses entdeckt. Dass er im Wappen der Stadt abgebildet ist, ist sicher keinem entgangen. Und handfeste Fakten über die Stadt lieferte Hausherr Ralf Zimmermann während einer Präsentation. Bilder plakatierten dazu die historische Altstadt mit ihren schmucken Fachwerkhäusern und der Umgebung mit der Hügellandschaft und den Rebflächen an den Sonnenhängen. Auf 2551 Hektar Gemarkungsgröße leben etwa 8700 Einwohner in der Kernstadt und den Stadtteilen Winzerhausen und Hof und Lembach. „470 Bürger sind zugezogen“, durchschnittlich seien es 500 jährlich, so Zimmermann. Nach trockenen Zahlen verwies er auf den Charme der historischen Altstadt mit den uralten Gebäuden. Die Partnerschaft mit Illnau-Effretikon sei mit den in der Hinsicht zurückhaltenden Schweizern eine Seltenheit. Ein kurzer historischer Abriss zeigte Momentaufnahmen einer über 750 Jahre dauernden Stadtgeschichte. „Im Jahr 2006 konnten wir zudem den 450sten Geburtstag des Rathauses feiern“, so der Bürgermeister. Auf zahlreiche Feste übers Jahr könne man sich freuen, nicht zuletzt durch das Engagement der rund 70 Vereine. „Miteinander Attraktives Großbottwar“, kurz MAG, sei eine Vereinigung, die sich für ein gutes Miteinander aller einsetze. Außerdem sei der Handballsport besonders etabliert, hob der Schultes hervor. Sogar der Handballstar Andy Schmid habe die Stadt schon besucht. Die Bürger seien in Großbottwar gut versorgt, betonte Zimmermann.

Welche Rolle der Tourismus in der Storchenstadt spielt, konnten die Neubürger während der Busfahrt erahnen. Die Lage in der „schwäbischen Toskana“ biete herrliche Wanderwege und geführte Angebote, auch auf die Burg Lichtenberg, so der Schultes. Einkehrmöglichkeiten in beachtlichen 17 Gastronomiebetrieben leisteten ihren Teil dazu. Ganz aktuelle Sanierungsprojekte erlebte man hautnah durch Straßenumleitungen. Das große Bauprojekt Stadthalle präsentierte Zimmermann mit der Aussicht auf die Einweihung Ende des Jahres. Es sei durch 90 Prozent Holzanteil quasi das „moderne Fachwerkhaus“ der Stadt. Einen gemütlichen Ausklang fand die Gruppe in der Bücherei, einst eine Mühle und vor 25 Jahren renoviert.