Sophie Müller (rechts) legt ihre ganze Kraft in den Torabschluss. Foto: avanti

Die Großbottwarer Landesliga-Handballerinnen trennen sich von der HSG Hohenlohe 28:28 (13:16)

Großbottwar - Freude über das Unentschieden herrschte nach der Schlusssirene weder auf der Seite des gastgebenden TV Großbottwar, noch auf jener der HSG Hohenlohe. Kein Wunder: Für beide Landesliga-Teams war im Aufeinandertreffen am Sonntag mehr drin als ein Punkt – beide hätten aber genauso gut leer ausgehen können. „Für uns ist es gefühlt kein gewonnener Punkt“, ordnete TVG-Trainer Timo Peter ein. Immerhin war es seine Mannschaft, die in den Schlusssekunden noch den Sieg hätte einfahren können. Der Wurf von Saskia Kapfenstein wurde aber von der Abwehrreihe entschärft, für einen Konter der Gäste blieb nicht mehr genug Zeit. So stand am Ende das leistungsgerechte 28:28 (13:16)-Unentschieden. Für die TVG-Handballerinnen ist es die erste Punkteteilung in der laufenden Saison.

Wer bei den Großbottwarerinnen das Positive im Remis suchte, wurde fündig bei der Tatsache, dass das Team seine Durchhänger gut ausgebügelt hatte. Mit 13:16 war der TVG in die Kabine gegangen, nachdem in der Partie auf Augenhöhe beim 9:11 (21.) überhaupt das erste Mal eine Mannschaft mit zwei Toren vorne gelegen hatte. In diesem Fall die Gäste, die dann kurze Zeit auch in doppelter Überzahl spielten.

Dennoch kam Großbottwar nach dem Seitenwechsel zurück: Tor um Tor kämpfte sich das Heimteam heran, auch dank der Paraden der zur Pause eingewechselten Keeperin Alisia Mäule. Nach 37 Minuten stand es 18:18 – die Karten wurden neu gemischt. Großbottwar versuchte es weiterhin aus dem Rückraum, Hohenlohe war vor allem am Kreis gefährlich. Auf beiden Seiten schnellte fortan aber auch die Fehlerquote nach oben. Viele Angriffe wurden unsauber ausgespielt, was zu Tempogegenstößen führte. „Da machte sich bemerkbar, dass die Kraftreserven zurückgegangen sind“, so Peter. Immerhin musste in seinem dezimierten Kader die angeschlagene Saskia Kapfenstein Pausen einlegen. Mit elf Treffern war sie dennoch beste Schützin.

Als die HSG Hohenhlohe zehn Minuten vor dem Ende von 24:24 auf 27:24 davonzog und Linda Zimmermann mit der dritten Zeitstrafe disqualifiziert wurde, drohte das Spiel aus TVG-Sicht keine gute Wendung zu nehmen. Doch trotz der Unterzahl glich Großbottwar zum 27:27 aus (55.). In der verbleibenden Zeit gelang beiden Seiten nur noch ein Tor. „Wir haben leider nicht das geschafft, was wir uns vorgenommen hatten: Dass jeder erstmal für sich einen Wurf probiert. Die Abwehr des Gegners ist schließlich gut gestanden“, haderte Timo Peter. Mit seinem Team reist er nun kommende Woche zum Spitzenreiter TV Flein. TV Großbottwar:
Mücke, Mäule – Danner (5), Ziegler, Müller, Wagner (1), Braunstein, Zimmermann (5), Kapfenstein (11/4,) K. Döttinger, Becker (1), L. Döttinger (5), Körner.