Stark von außen und aus sieben Metern: Alexander Schäfer hat 14-mal getroffen. Foto: avanti

Gegen die TSF Ditzingen setzen sich die Landesliga-Handballer mit 29:23 (16:12) durch.

Großbottwar - Die Voraussetzungen für einen Ausbau der Heimserie standen am Sonntag für die Landesliga-Handballer des TV Großbottwar in der Wunnensteinhalle alles andere als optimal. Nach den Ausfällen von Tom Hochmuth, Lars Müller und Micha Gerger musste mit Timm Buck auch der vierte Halblinke der Störche krankheitsbedingt für das Spiel gegen die TSF Ditzingen passen. „Aufgrund der personellen Situation war uns klar, dass wir umstellen müssen. Ich habe von den Jungs erwartet, dass sie sich an die neue Situation anpassen und wir uns viel ohne Ball bewegen müssen, damit wir über die Außen zum Wurf kommen, um den Rückraum zu entlasten“, erklärte TVG-Trainer Tobias Mühlpointner seine Vorgaben vor dem Spiel, die von seinem Team bestens umgesetzt wurden.

So lagen die Hausherren bereits nach gut zehn gespielten Minuten mit 6:3 in Führung, vor allem weil der TVG-Angriff wie aus einem Guss spielte und die Gäste mit schnellem und effektivem Handball früh zu einer Auszeit zwang. „Max Körner hat viel Dampf aus dem Rückraum gemacht, und auch das Zusammenspiel mit Colin Höcht und Kai Klumpp am Kreis hat über die komplette Spielzeit super funktioniert. Wir waren einfach sehr variabel“, freute sich Mühlpointner über den Auftakt nach Maß. Für einen Aufreger der besonders unsportlichen Art sorgte dann jedoch der Ditzinger Kay Weber, der nach einem Zweikampf Kai Klumpp am Hals zu Boden drückte und für diese Tätigkeit bereits nach einer Viertelstunde die Blaue Karte sah. Bis zum 13:11 (25.) konnte der TVG von dieser Schwächung noch nicht profitieren, ehe man mit drei schnellen Toren noch vor der Halbzeitpause den Vorsprung auf 16:12 ausbaute.

Im zweiten Durchgang waren es dann vor allem die TVG-Abwehr und Torhüter Max Wien, die dem Publikum Freude bereiteten. „Uns war klar, dass wir Ditzingen mit einem starken Innenblock den Zahn ziehen können. Das hat funktioniert. Max Eitel und Kai Klumpp haben heute einen richtig guten Job gemacht“, lobte Tobias Mühlpointner seinen großgewachsenen Innenblock, der durch saubere Abwehrarbeit im Zusammenspiel mit Wien einige Rückraumwürfe entschärfen konnte. Vorne konnte sich vor allem Alexander Schäfer erneut auszeichnen. Er zeigte sich nicht nur von der Außenposition als äußerst treffsicher, sondern verwandelte auch alle seine zehn Siebenmeterwürfe souverän und erzielte am Ende mit 14 Treffern beinahe die Hälfte aller TVG-Tore. „Alex hat sicherlich einmal mehr ein super Spiel gemacht“, holte sich der Youngster auch von seinem Trainer ein Sonderlob ab.

So war es auch Schäfer, der mit seinem Strafwurf zum 23:19 (48.) den TVG mit vier Toren in Führung brachte, nachdem Kai Leistner beim Gegenstoß gefoult wurde und der zweite TSF-Spieler an diesem Abend disqualifiziert wurde. Nach einer Unterzahl kamen die Gäste zwar nochmal auf 24:22 (52.) ran, wirklich gefährlich wurden sie den Hausherren aber nicht mehr, und so blieben auch die nächsten zwei Punkte in der Wunnensteinhalle. „Großes Lob an das ganze Team. Sie haben die Vorgabe, sich auf die Situation einzustellen, gut umgesetzt. Jeder Spieler war heute wichtig, nur so konnten wir die Ausfälle kompensieren“, bescheinigt der TVG-Trainer seinem kompletten Team nach dem 29:23 einen erneut starken Heimauftritt.

TV Großbottwar:
Wien, Rupprecht – Zimmermann (1), K. Leistner (2), Klumpp (2), Schäfer (14/10), Pantle, Höcht (1), Siegler, Körner (5), Fähnle (2), Büchele (2), J. Leistner, Eitel.