Voller Körpereinsatz: Philipp Storz (rechts) von der HABO JSG hat sich mit vier Treffern in die Torschützenliste eingetragen. Foto: avanti

Der A-Jugend-Bundesligist gibt möglichen Sieg gegen die JANO Filder doch noch aus der Hand.

Großbottwar - Und wieder herrschte bei den A-Jugend-Handballern der HABO JSG nach Spielende bittere Enttäuschung: Wie so oft in dieser Saison war der Bundesligist Zählbarem oder einem Sieg so nah – erneut jubelte am Ende der Gegner. „Das zieht sich wie ein Roter Faden durch unsere Saison“, hadert Trainer Jürgen Buck. Beim Stand von 24:23 hatte sein Team in der Schlussphase zweimal die Möglichkeit, auf zwei Tore Vorsprung zu stellen und die Vorentscheidung herbeizuführen. Stattdessen kassierte man 50 Sekunden vor Schluss den Ausgleich – und verlor im folgenden Angriff den Ball. Der Gegner bestrafte das vier Sekunden vor Schluss mit einem Rückraumwurf, der zum 25:24-Sieg der Gäste von den Fildern sorgte. „Am Ende war es eine reinste Nervenschlacht. Bei uns hatten beim 23:24 schon viele die Felle davonschwimmen sehen. Glücklicherweise konnten wir den technischen Fehler am Ende aber noch ausnutzen“, meint Gästetrainer Thomas Burger. Sein Team zieht damit auch in der Tabelle an der HABO JSG vorbei.

Als „einen Schlüssel zum Erfolg“ nennt Burger vor allem die Anfangsphase, als sein Team die HABO mit einer 3:2:1-Abwehr vor große Probleme stellte. Erst nach zehn Minuten und acht Sekunden warfen die Gastgeber überhaupt ihr erstes Tor zum 1:5. „Der Gegner ging gleich voll motiviert und hart zu Werke. Davon haben wir uns beeindrucken lassen“, schätzt Jürgen Buck ein. Seine Mannschaft kämpfte sich aber zurück ins Spiel. Zur Pause stand es 9:14. Aus der Ruhe brachte die HABO kurzzeitig die Blaue Karte gegen Florian Rempfer, der seinem Gegenspieler, als beide auf dem Boden lagen, laut Aussage des Schiedsrichters gegen den Kopf getreten haben soll (34.). Doch die HABO fing sich wieder, auch dank einiger Paraden von Eric Benke, und eine Viertelstunde vor dem Ende stand es nur noch 18:20. Aus einem 21:23 machte die HABO dann, trotz zwischenzeitlicher Paraden des Gästetorwarts, gar ein 24:23 (59.). Die besagten weiteren Torchancen blieben aber ungenutzt. Und eine vielversprechende Aufholjagd, welche die Zuschauer in der gut besuchten Großbottwarer Wunnen-steinhalle mitriss, damit unbelohnt. „Wir haben das Momentum am Ende leider nicht genutzt“, sagt HABO-Trainer Jürgen Buck. „Das gehört aber zum Sport – und die Jungs werden auch daraus wieder lernen.“ HABO JSG:
Benke, Wien – Schneider, Eisele (2), Rempfer, Rill, Buck (10/3), Stewen, Höcht (1), Storz (4), Tingler, Ziegler (2), Luithardt (1), Schädlich (4).