Ramona Braunstein und ihr Team sind zu Hause untergegangen. Foto: avanti

Gegen die verlustpunktfreie HSG Hohenlohe halten die Landesliga-Frauen der HABO SG nur eine Halbzeit lang mit. Am Ende steht eine deutliche 25:32-Niederlage.

Lange Gesichter und hängende Köpfe. Es war kein schönes Bild, das die Landesliga-Handballerinnen der HABO SG nach Abpfiff der Partie gegen die HSG Hohenlohe in der Wunnensteinhalle abgaben. Während die weiterhin verlustpunktfreien Gäste Arm in Arm am Mittelkreis tanzten und zur Melodie von „Hey, Pippi Langstrumpf“ ein umgedichtetes „Hey, Hohenlohe“ sangen, um ihren 32:25-Auswärtssieg zu feiern, war die Enttäuschung bei den Buffalos groß.

Dabei sah es phasenweise so aus, als ob die Gastgeberinnen der HSG den Zahn an diesem Tag vielleicht ziehen könnten. Einen 1:4-Rückstand in der sechsten Minute drehten die Buffalos bis zur 18. Minute nämlich in eine 10:8-Führung. „Der Grundgedanke war eigentlich, von Beginn an eine 3-2-1-Abwehr zu spielen, in etwas defensiverer Variante, um das gute Kreisläuferspiel der HSG zu unterbinden. Das hat aber nicht wirklich funktioniert. Die Helferbereitschaft war nicht ausreichend und die Lücken zu groß. Dadurch waren speziell für Miriana Attaguile auf der Eins die Wege zu weit“, begründete HABO-Coach Timo Peter die schnelle Umstellung nach nur fünf Minuten auf eine defensivere 5:1, mit Attaguile als „Indianer“ weiter auf der Spitze. Das zeigte Wirkung: Die Abwehr gewann deutlich an Sicherheit und kam immer häufiger zum Ballgewinn. In Kombination mit Saskia Kapfensteins schnellen und einfachen Toren aus der zweiten Welle heraus, hatte die HABO bis zum 12:10 in der 23. Minute die Nase vorn. „Ab der zehnten Minute haben wir nicht schlecht gespielt, dann kamen einfach zu viele Fehler dazu und es hat die Locker-heit gefehlt“, so Peter. Das Resultat war ein 13:13 zur Pause.

Im zweiten Durchgang hielt die HABO dank der drei Treffer von Saskia Kapfenstein genau bis zum 16:16 in der 36. Minute mit. Dann zog die HSG innerhalb von fünf Minuten auf 21:16 davon. „Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, die HSG in der zweiten Hälfte wieder mehr unter Druck zu setzen und in der Abwehr Aktionen wieder früh zu unterbinden – am Ende hat dann der Gegner genauso gespielt, aber eben nicht wir“, ärgerte sich Timo Peter. Stattdessen verloren die Buffalos mit jedem Fehlwurf an Körpersprache. „Statt sich nach einem Fehler gegenseitig aufzupushen, haben wir zu viel kommentarlos hingenommen. Wobei man aber auch neidlos anerkennen muss, dass es die beiden Kreisläufer der HSG sehr gut gemacht haben“, gab der Coach zu. So betrug der HABO-Rückstand in der 54. Minute beim 20:30 deutliche zehn Tore. Weil die Hohenloherinnen das Tempo am Ende etwas rausnahmen, konnte die HABO noch auf sieben Tore verkürzen. HABO SG:
Mäule, Goebel, Sussek – Attaguile (1), Zimmermann (3), Danner (1), Kapfenstein (13/4), Braunstein (1), K. Döttinger (1), Wagner (3), L. Döttinger (1), Hegendorf (1), Körner, Sturm.