Die verantwortlichen Abteilungsleiter und Vorstände der drei Vereine unterschreiben die Gründunsurkunde. Bernd Rempfer (hinten, Dritter von links) ist bereits kurz zuvor als Foto: avanti

Zur Gründungsveranstaltung der HABO SG ist das Foyer der Wunnensteinhalle voll besetzt.

Großbottwar - Es ist vollbracht: Genau 1792 Tage nach Gründung der Jugendspielgemeinschaft ist nun der komplette Zusammenschluss, also die Gründung der Spielgemeinschaft Handballregion Bottwar, kurz HABO SG, erfolgt. Mehr als 100 Vereinsangehörige, Sponsoren und Verwaltungsmitglieder waren am Montagabend ins Foyer der Großbottwarer Wunnensteinhalle gekommen, um dem formellen Akt beizuwohnen. „Es ist ein schönes Zeichen, dass so viele dabei sind“, meinte Großbottwars Abteilungsleiter Axel Döttinger und machte sich zusammen mit den Abteilungsleitern und Vorständen des GSV Kleinbottwar, TSG Steinheim und TV Großbottwar daran, die Gründungsurkunde zu unterschreiben. Zur Saison 2019/2020 wird die Spielgemeinschaft nun in den Ligabetrieb einsteigen.

Mit wie vielen Mannschaften und in welchen Ligen wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Aus diesem Grund wurde auch der Antrag für den württembergischen Handballverband noch nicht ausgefüllt. „Den schicken wir spätestens zum 31. März weg, denn bis zum 1. April müssen die Formalien geregelt sein“, erklärte HABO-Projektleiter Martin Hegendorf den Anwesenden. Aktuell laufen die Gespräche mit Trainern und Spielern. „Ich hoffe, dass kaum einer abspringt und wir durchstarten können. Es gehen aktuell aber alle sehr gut mit dem Thema um“, sagte Bernd Rempfer, der als Spielgemeinschaftsleiter bestimmt wurde. Wer den Vorstand vervollständigt, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Als Namen schwirtten am Montagabend TVG-Abteilungsleiter Axel Döttinger und A-Jugend-Bundesliga-Trainer Jürgen Buck im Raum heraum. „Sie werden mit Sicherheit in dem Konstrukt auftauchen“, machte Martin Hegendorf klar.

Ziel von Vorstand Bernd Rempfer und Co. ist es, zur Saison 2020/21 durchzustarten, wie alle mehrfach betonten. „Wir werden die Saison 2019/20 brauchen, um uns zu konsolidieren. Unser Ziel ist es aber, in der Saison 2021/22 mit allen Mannschaften eine Liga höher zu spielen als jetzt. Dafür müssen wir aber auch unser Budget hochfahren“, so Hegendorf. Heißt: Das Sponsoring muss ausgebaut werden. „Wir müssen die Sponsoren von unserem Weg überzeugen“, fügte Axel Döttinger an. In diesem Zuge wird auch der Förderverein des GSV Kleinbottwar in die HABO SG übergehen. Ebenfalls zur Saison 2021/22 soll es dann auch noch einmal Gespräche mit dem SKV Oberstenfeld geben, der ja in der Entscheidungssitzung im Februar erklärt hatte, trotz seiner Zugehörigkeit bei der Jugendspielgemeinschaft den Weg der Spielgemeinschaft nicht mitzugehen.

Ausschlaggebend für die Gründung der SG waren einige Punkte. Den wohl prägendsten nannte Martin Hegendorf, indem er die Jugendlichen direkt ansprach, die am Montagabend da waren. „Wir bilden euch aus, dann wollen wir euch auch bei uns behalten.“ Ein Abwandern in andere Vereine wie etwa zur SG BBM Bietigheim oder dem TV Bittenfeld wolle man mit der Bündelung der Kräfte vermeiden. Hinzu komme, dass durch den Zusammenschluss die Trainingsbedingungen sowie die Wettbewerbsfähigkeit in allen Ligen verbessert werden sollen. Beide Vereine, der TVG und die HGSK, haben in der Vergangenheit bereits Mannschaften abmelden müssen. Das soll künftig vermieden werden. „Ich freue mich auf das, was kommt“, machte der neue Vorstand der HABO SG, Bernd Rempfer, abschließend klar. Was dann folgte war eine kleine Feierstunde, bei der der Handball-Meilenstein begossen wurde.