Für Patrick Mustata und die HABO gab es kaum ein Durchkommen. Foto: avanti

Die Landesliga-Handballer der HABO SG verlieren 15:23 (5:11) gegen die SG Schorndorf.

Großbottwar - Das Gute zuerst: Die neuen HABO-Trikots sind wirklich schick. Das war’s aber auch schon mit Positivem vom Saisonauftakt der Landesliga-Handballer gegen die SG Schorndorf. Denn der ging mit einer 15:23 (5:11)-Niederlage voll in die Hose.

Im Vorfeld der Partie war eine Prognose aufs Endergebnis aufgrund der völligen Neuformierung beider Teams praktisch unmöglich. Schorndorf hatte sich mit sieben Neuzugängen plus neuem Trainer enorm verändert. Und da durch den Zusammenschluss die bisherige Großbottwarer Landesligamannschaft fröhlich mit den Handballern der HG Steinheim-Kleinbottwar vermischt wurde, wusste auch kein Mensch, was er von der HABO erwarten darf. Weil beide Teams die Qualifikation zur Verbandsliga als Ziel ausgegeben haben, dürfte beim Ergoogeln des Endergebnisses so manches Smartphone vor Schreck aus der Hand gefallen sein. Mit dieser Deutlichkeit hatte wohl keiner gerechnet. Am wenigsten HABO-Trainer Jürgen Buck, der seinem Frust nach Abpfiff freien Lauf ließ: „Das haben wir uns anders vorgestellt! Eine gute Vorbereitung ist eben wertlos, wenn man nachher nichts auf die Platte bekommt.“

Damit mag er recht haben, ganz umsonst war das Training aber auch wieder nicht. Die HABO war nicht grotten-schlecht, sondern die SG Schorndorf halt einfach richtig gut. Der Mittelblock der defensiven Abwehr stand wie eine Eins, und wenn die Gastgeber doch eine Lösung fanden, hatte Keeper Fabian Juhnke grundsätzlich eine Hand am Ball. Glaubt man der Statistik seines Trainers Michael Abele, glänzte er an diesem Abend mit 18 Paraden. So kam es, dass die Bottwartäler fast zwölf Minuten für den ersten Treffer brauchten. Bis dahin hatte Schorndorf aber auch erst dreimal getroffen. Sie taten sich mit der extrem offensiven HABO-Abwehr zunächst schwer, führten bis zur Pause aber dennoch mit 11:5.

Nach Wiederanpfiff verloren die Gastgeber völlig den Zugriff und sahen sich in der 46. Spielminute beim 8:18 erstmals einem Zehn-Tore-Rückstand gegenüber. Torhüter Adrian Zügel versuchte, sein Team mit wichtigen Paraden vor einem Fiasko zu bewahren, die sechs Treffer seines gegnerischen Namensvetters Adrian Wehner, Ex-Zweitligaspieler und stolzer Besitzer eines eigenen Wikipediaeintrags, erschwerten ihm dieses Vorhaben jedoch.

So ging’s für die HABO in der Schlussviertelstunde nur noch um Ergebniskosmetik. Für Lichtblicke sorgte Jan Leistner mit drei Treffern in Folge, dass gerade ein Rechtshänder auf der rechten Außenbahn zweitbester Torschütze nach dem viermal erfolgreichen Jonathan Siegler wurde, spricht leider Bände. Es gilt, schnell einen Haken unter die Sache zu machen. Jürgen Buck kündigte eine gründliche Analyse an, und ver-sprach: „Nächste Woche gewinnen wir auswärts!“ Also lohnt es sich hoffentlich nicht nur wegen der weißen Auswärtstrikots, einen Blick auf die Partie gegen den VfL Waiblingen II zu werfen. HABO SG:
Rizk, Zügel – Eckstein (2), Fähnle, Hochmuth, Klumpp (1), Körner (1), Leistner (3), Mustata (1), Pfitzenmaier, Rempfer, Schädlich (2), Schäfer (1), Siegler (4/2).