Rückraumspielerin Melanie Danner (links) hat fünf Treffer erzielt. Foto: Archiv (avanti)

Der TV Großbottwar verliert beim TV Flein trotz ansprechender Leistung mit 28:35 (16:20).

Großbottwar - Beim Spitzenreiter TV Flein hat sich den Landesliga-Handballerinnen des TV Großbottwar am Sonntagnachmittag die erwartet schwierige Aufgabe gestellt. Mit 28:35 (16:20) unterlagen die Störche, verkauften sich dabei aber teuer. „Wir haben bis zum Ende durchgekämpft und nie aufgesteckt. Der Gegner hat uns nach Spielende Respekt gezollt. Und auch die Fans, die uns begleitet haben, waren mit unserer Leistung zufrieden“, meinte Trainer Timo Peter.

Diese Resonanz kam nicht von ungefähr. Vor allem in der ersten Halbzeit hielten die Großbottwarerinnen gut mit, waren nach sieben Minuten mit 5:3 vorne. „Wir haben am Anfang genau das geschafft, was wir uns vorgenommen hatten: Die gegnerischen Spielerinnen auf halblinks und halbrechts aus dem Spiel zu nehmen, früh zu stören, und so Ballgewinne zu haben“, erklärt Peter die Herangehensweise. Etwa bei den Tempogegenstößen zum 2:1 und 3:1 ging dieser Plan auf. „Mit der Zeit hat Flein das aber in den Griff bekommen und die Verunsicherung abgelegt.“

Als Schlüsselszene des ersten Durchgangs bezeichnet der Coach den 0:6-Lauf von 5:3 auf 5:9 (12.). Den Negativtrend konnte der TVG zumindest stoppen, bis zur 22. Minute kam er beim 12:14 wieder auf zwei Treffer heran. Zur Pausensirene war Flein dennoch wieder recht deutlich mit 20:16 vorne.

Im Laufe des zweiten Durchgangs machte sich bemerkbar, dass der TVG nur mit zehn Feldspielerinnen angereist war, nachdem sich Annika Becker zuvor im Jugendspiel die Schulter ausgekugelt hatte. „Melanie Danner zum Beispiel hat im Angriff durchgespielt, bei ihr hat die Kraft irgendwann auch nachgelassen. Flein hingegen konnte ohne jeglichen Leistungsabfall wechseln“, musste Timo Peter feststellen. Zudem erwiesen sich die beiden großgewachsenen Luisa Riek und Jannika Mohr auf den Halbpositionen als stark, in der Mitte wussten Elena Seitz und Jasmin Baumann zu überzeugen.

Nach der Pause zog der Favorit auf 27:20 davon, näher als auf die fünf Tore beim 25:30 (51.) kam Großbottwar schließlich auch nicht mehr heran. Bis zum Ende stellte Flein den Vorsprung auf die besagten sieben Treffer. „Das war auch kein Spiel, das wir hätten gewinnen müssen. Flein steht ja nicht umsonst mit nur zwei Minuspunkten an der Spitze. Wir müssen unsere Punkte woanders holen“, so Timo Peter, der sich zumindest auch darüber freuen konnte, dass seine Spielerinnen die Tore gut untereinander aufgeteilt hatten. Nur Kreisläuferin Jasmin Körner blieb diesmal ohne Torerfolg. „Diese Variabilität hatten wir uns über den Winter vorgenommen. Das war jetzt auch eine gute Angriffsleistung.“ TV Großbottwar:
Mäule, Ziegler – Braunstein, K. Döttinger (2), L. Döttinger (4), Müller (1), Wagner (1), Zimmermann (5/2), Danner (5), Kapfenstein (6/2), Körner, Gadorosi (4).