Jörg Berghoff ist der kulinarische Kopf im neuen Restaurant Magdalen’s. Foto: Werner Kuhnle

Das Magdalen’s hat Anfang April in Großbottwar eröffnet.

Großbottwar - Seine Gerichte haben immer einen Hauch von der Welt, sind aber dennoch bodenständig und vor allem regional. Herkunft und Handwerk sind die beiden Bausteine, die Jörg Berghoff besonders wichtig sind. Der 36-Jährige ist der Küchenchef im Magdalen’s, das vor etwas mehr als einer Woche in Großbottwar eröffnet hat.

Es war ein Kraftakt, der innerhalb von drei Wochen über die Bühne gehen musste, aber es ist geschafft: Der Umbau der Brukerschen Besenwirtschaft in das Restaurant Magdalen’s. Seit Anfang April  heißt es hier „zeitgemäß tafeln“. Wie die Weine von Markus Bruker soll auch das Restaurant sein: modern und klar. Dies in der Küche umzusetzen, dafür ist Jörg Berghoff da. Der Talheimer hat im Inselhotel in Heilbronn gelernt und ist danach viel auf der Welt herumgekommen, unter anderem auf Kreuzfahrtschiffen. Es folgten Stationen im Adler am Schloss in Bönnigheim und zuletzt bei Lidl und Schwarz im Eventmanagement.

Dann kam der Anruf von Markus Bruker, „ob ich nicht vielleicht jemanden kenne, der Lust hat, mit ihm zusammen sein gastronomisches Konzept ein bisschen zu verändern“, berichtet Jörg Berghoff. Zu diesem Zeitpunkt war der 36-Jährige selbst drauf und dran, sich beruflich zu verändern, deshalb schlug er Markus Bruker vor, „sich mal zusammen zu setzen“.

Gesagt, getan. Schnell wurde klar, „welch großes gastronomisches Potenzial in diesem Haus steckt. Und so war die Idee geboren, ein Restaurant zu eröffnen.“

Regionalität steht hier nun im Vordergrund. „Bio sind für mich nicht irgendwelche Zutaten aus Südamerika“, betont Berghoff, „Ich kenne lieber die Leute, die die Sachen anbauen“. Salat aus Bietigheim, Kartoffeln aus Lauffen, Mehl und Grieß von der örtlichen Eselsmühle, das Schweinefleisch aus Schwäbisch Hall… Einzig beim Fisch macht Berghoff mal eine Ausnahme. Den Hauch von Welt bekommt er durch Gewürze oder spezielle Garmethoden in die Gerichte und auch beim typisch Schwäbischen, das nicht fehlen darf auf der Speisekarte, ist immer die Handschrift des Küchenchefs zu sehen… Der passende Wein darf da natürlich nicht fehlen – das dürfte im Weingut Bruker aber sicher das kleinste Problem sein. Was das junge Restaurant-Team hingegen noch brauchen könnte, wäre Nachwuchs – sowohl im Service als auch in der Küche. Berghoff: „Wir suchen Leute, die Bock drauf haben.“