Dieter Rudolf, Julia Böcklen und Ralf Zimmermann (von links) stoßen auf die 47. Ausgabe des Großbottwarer Straßenfestes an. Foto: avanti

Hochsommerliches Wetter begleitet in diesem Jahr das 47. Straßenfest.

Großbottwar - Es ist bereits das 47. Großbottwarer Straßenfest, das heuer die Besucher einlädt, sich nicht nur am Wein, der leckeren Speisenvielfalt sowie an der Geselligkeit zu erfreuen. Denn am heutigen Montag endet das „Original“, so bezeichnet sich das Event, weil es als das erste Straßenfest im Bottwartal in die Geschichte eingeht, dann auch mit dem traditionellen Brillant-Feuerwerk gegen 21 Uhr.

Mit laut-knallenden Böllerschüssen aber kündigte sich das Traditionsfest bei intensiver Sonne und hohen Temperaturen schon am Samstagnachmittag gegen 16 Uhr an. Die Musiker der „Stadtkapelle Musikverein Großbottwar“ antworteten darauf mit schmissigen Tönen: Werke wie „Die Sonne geht auf“ und der extra von Guido Rennert für den Verein komponierte „Bottwartaler Winzermarsch“ sorgten im Nu für einen Anstieg der guten Laune. Auch der Harmonikaverein steuerte pfiffige und später auch zum Tanz motivierende Musikstücke bei, die dem Fest seinen besonderen Charakter geben. Doch das dreitägige Weinfest muss vor allem auch personell gestemmt werden. Ein wesentlicher Faktor, der dem Vorsitzenden des Straßenfestausschusses, Dieter Rudolf, ebenso im Bewusstsein ist, wie Bürgermeister Ralf Zimmermann. Beide Redner machten mit ihren Grußworten deutlich, wie bedeutsam die Arbeit der zahlreichen Helfer und Mitgestaltenden rund um die zehn beteiligten Vereine ist, die mit ihrem Engagement das Fest überhaupt erst ermöglichen. Freudig sprachen sie deshalb ihnen, wie auch den Anwohnern, „die wieder einiges erdulden müssen“, ihren großen Dank aus.

„Die Sonne scheint, der Marktplatz strahlt“: Auf diese Kurzformel gebracht, würdigte Ralf Zimmermann die erfreulichen Umstände, die das Fest in diesem Jahr kennzeichnen. Mit dem schwedischen Sprichwort: „Regen lässt das Gras wachsen, der Wein das Gespräch“, lud er die diesjährigen Besucher ein, sich „viel Zeit für Gespräche zu nehmen“. Zwar war der Besucherzustrom um diese Zeit noch dürftig. Vermutlich der großen Hitze geschuldet, strömten die meisten Gäste nämlich frühestens von 18 Uhr an in die Gassen Großbottwars. Dafür lieh die Württemberger Weinkönigin Julia Böcklen der Eröffnungszeremonie ihren frischen, jugendhaften Charme und sie begrüßte ebenfalls die Festbesucher, die Ehrengäste wie auch eine zwölfköpfige Schweizer Delegation aus Illnau-Effretikon, die auch in diesem Jahr gewährleistet, dass die Besucher schmackhaftes Raclette mit Kartoffeln oder Brot essen können.

Im gelben Kleid schaute Böcklen dann zu, wie Bürgermeister Zimmermann– glücklicherweise mühelos und ohne Wein-Eruption – den Zapfhahn in das große Weinfass trieb. Der Rotwein ist eine Spende der Bottwartaler Winzer an die anwesenden Weinfreunde, die schließlich aus den Händen freundlicher Helferinnen, wie etwa Selina Greiner und Sophia Pantle, ein Glas Trollinger-Lemberger gereicht bekamen.