Kai Gehring hat kurz vor Schluss Gelb-Rot gesehen. Foto: Archiv (avanti)

Der
Fußball-Regionalligist SG Sonnenhof Großaspach vergibt beim 0:3 (0:2) bei Spitzenreiter SC Freiburg II zu viele Chancen.

Großaspach - Ein Punkt aus drei Spielen – das ist die Bilanz vom neuen Trainer Walter Thomae des abstiegsbedrohten Fußball-Regionalligisten SG Sonnenhof Großaspach. Mindestens ein Zähler mehr hätte es nach der Partie bei Tabellenführer SC Freiburg II sein können. „Mit dem Ergebnis kann ich nicht zufrieden sein“, so Thomae zum 0:3 (0:2). Er nennt auch gleich einige Gründe dafür, dass die Begegnung anders hätte laufen können. „In der zweiten Halbzeit waren der Laufaufwand und das Zweikampfverhalten gut.“ Gerade das hatten die Großaspacher in den ersten 45 Minuten vermissen lassen.

Gleich fünf Umstellungen gab es in der Anfangsformation im Vergleich zum 0:4 zuletzt gegen den TSV Steinbach Haiger. In die Innenverteidigung rückte Kai Gehring für Vincent Sadler. Nicolas Jüllich und Sebastian Schiek begannen außerdem neu in der Defensive. Dafür pausierten Andrew Owusu (gesperrt) und Georgios Pintidis. In der Offensivreihe spielten Andreas Ivan und Dominik Widemann von Beginn an. Jonas Meiser (Innenbanddehnung am Knie) und Jan Ferdinand blieben draußen.

Rückstand bereits nach zweieinhalb Minuten

Es hatte aber den Anschein, dass die Aspacher in der ersten Halbzeit irgendwie nicht richtig auf dem Platz waren. Außerdem tat der frühe Führungstreffer der Freiburger nach zweieinhalb Minuten sein Übriges. „Das ist nicht gut für die Moral, wenn man so früh in Rückstand gerät“, sagt Thomae. Der SG-Trainer musste mit ansehen, wie die Freiburger in der ersten Halbzeit fast in allen Belangen überlegen waren. Hinzu kam die Effektivität der Gastgeber, die folgerichtig durch Kiliann Sildillia auf 2:0 erhöhten (26.). Zwar erarbeiteten sich die Gäste in den ersten 45 Minuten einige gute Tormöglichkeiten, die aber wie so oft in dieser Saison nicht genutzt wurden. Freiburgs Trainer Christian Preußer kam zu der Erkenntnis: „In der ersten Halbzeit waren wir top. Nach der Pause konnten wir aber froh sein, nicht den Anschlusstreffer zu kriegen.“

In der Tat veränderten sich die Spielanteile. Die Aspacher agierten nun mutiger und bestimmten eindeutig das Geschehen, während die Freiburger nur noch auf Konterangriffe lauerten. Der Dorfklub erarbeitete sich nun eine Chance nach der anderen. Doch auch eine kurzzeitige numerische Überlegenheit half nicht, als der Freiburger Emilio Kehrer in der 83. Minute nach einem wiederholten Foulspiel die Gelb-Rote Karte erhielt. Als die Aspacher drauf und dran waren, den Anschlusstreffer zu erzielen, gab es im eigenen Strafraum den Genickbruch. Nach einem Konter der Breisgauer sprang Aspachs Joel Gerezgiher der Ball an die Hand. Klare Sache für Schiedsrichter Felix Berger, der auf Elfmeter entschied. Der kurz zuvor verwarnte Kai Gehring meckerte lautstark, sodass der Innenverteidiger die Ampelkarte sah. Freiburgs Johannes Manske verwandelte den Strafstoß zum 3:0.

Die SG rutscht auf Platz 18 ab

Die Lage im Kampf um den Ligaverbleib wird für die SG nun nicht einfacher, denn der Sonnenhof rutschte auf Rang 18 ab. Trotzdem versucht Walter Thomae, seinen Schützlingen Mut zu machen: „Unser Anspruch muss die zweite Halbzeit sein. Das ist unser Maß.“

SG Sonnenhof Großaspach:
Nreca-Bisinger – Schiek, Leist, Gehring, Gipson – Sirigu (83. Pintidis), Jüllich, Gerezgiher – Widemann (70. Karatas), Cuni, Ivan (77. Ferdinand).