Mehr als 300 SG-Fans werden in Köln dabei sein – für den Dorfklub eine beachtliche Zahl. Foto: Archiv (avanti)

Die SG Sonnenhof Großaspach will am Samstag (13.30 Uhr) den Klassenerhalt sichern.

Großaspach - Die Entscheidungen in der 3. Liga sind vor dem letzten Spieltag am Samstag (alle Partien beginnen zeitgleich um 13.30 Uhr) fast alle gefallen: Die Fußballer des VfL Osnabrück und des Karlsruher SC steigen direkt auf, der SV Wehen Wiesbaden bekommt über die Relegation die Chance, diesen beiden zu folgen. Nur die Frage nach dem vierten Absteiger ist noch offen. Wobei theoretisch auch der derzeit Drittletzte, die Sportfreunde Lotte, noch eine Chance auf den Klassenerhalt hat. Dafür bräuchte es aber einen Sieg gegen die Würzburger Kickers bei gleichzeitigen Niederlagen der SG Sonnenhof Großaspach und des FC Carl Zeiss Jena.

Geht man davon aus, dass dies nicht passiert, so fällt die Entscheidung über den vierten Absteiger zwischen Großaspach, Jena, Energie Cottbus und Eintracht Braunschweig. Das Kuriose an der Konstellation ist: Alle vier Mannschaften können den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen. Gewinnt Jena zu Hause gegen 1860 München, bleiben die Thüringer auf jeden Fall vor Großaspach. Gewinnt die SG aber bei Fortuna Köln, so wird sie auf jeden Fall entweder Braunschweig oder Cottbus überholen. Denn diese beiden treffen in Braunschweig direkt aufeinander, haben derzeit beide zwei Punkte Vorsprung auf die Aspacher. Sollte die Partie in Braunschweig unentschieden enden und die SG gewinnen, hätte der Dorfklub gegenüber beiden das bessere Torverhältnis. Hat das Spiel in Braunschweig einen Sieger, ziehen die Aspacher mit einem Sieg am Verlierer vorbei.

So weit die Theorie. In der Praxis will der Dorfklub mit der gleichen Einstellung an die Sache gehen wie zuletzt beim 5:2 gegen Zwickau. „Wie wir das zustande gebracht und die Fans mitgerissen haben, war stark. Diesen Schwung wollen und müssen wir jetzt mitnehmen. Wir werden um jeden Zentimeter kämpfen“, kündigt Interimstrainer Markus Lang an. Dass die Fortuna bereits abgestiegen ist, sieht er nicht als großen Vorteil: „Köln wird sich im letzten Spiel der Saison vor heimischer Kulisse nochmals gut präsentieren wollen und versuchen, vor dem bevorstehenden Landespokalfinale nicht aus dem Rhythmus zu kommen. Wir benötigen eine absolut überzeugende Leistung. Mit unseren Fans im Rücken wollen wir den letzten Schritt gehen. Ich freue mich auf die tolle Unterstützung.“ Mehr als 300 SG-Anhänger werden in Köln dabei sein – für den Dorfklub eine stolze Zahl, schließlich kokettiert man bei der SG ja teilweise damit, dass man so wenige Fans hat.

Auf die verletzten Jamil Dem (Sehnen- und Muskelanriss), Kai Brünker (Probleme in der Kniekehle), Joel Gerezgiher (Wadenbeinbruch und Knöchelverletzung) sowie Jonas Meiser (Außenbandriss im Knie) muss die SG verzichten, Patrick Choroba ist aus disziplinarischen Gründen suspendiert. Fraglich ist zudem der Einsatz von Marco Hingerl aufgrund muskulärer Probleme.