Die SG Sonnenhof Großaspach feiert gegen den KFC Uerdingen den zweiten Sieg in Folge.
Großaspach - In 22 Spielen hatte Fußball-Drittligist SG Sonnenhof Großaspach insgesamt nur 16 Tore erzielt und drei Siege geholt. Jetzt gab es innerhalb von acht Tagen fünf Tore und zwei Siege. Dem sensationellen 2:0 bei Spitzenreiter Osnabrück folgte nun ein 3:2 (1:1) gegen den Tabellenfünften KFC Uerdingen. Ein Name scheint mit diesen Erfolgen untrennbar verbunden: Winterneuzugang Zlatko Janjic erzielte drei der fünf Tore, gegen Uerdingen waren es zwei. „So einen Start wünscht man sich natürlich“, freute sich der Stürmer.
Doch wäre es zu einfach, die jüngsten Siege nur an Janjic festzumachen. So war Rudi Baku an allen drei Toren beteiligt, Kapitän und Innenverteidiger Julian Leist stand hinten oft wie der berühmte Fels in der Brandung – um nur zwei starke Aspacher zu nennen. Dabei hatten die SG-Fans nach der ersten Viertelstunde schon fürchten müssen, dass ihr Team nach dem Sieg in Osnabrück unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wird. Denn zu Beginn wurden die Hausherren von den Uerdingern regelrecht an die Wand gedrückt. Die Folge war das 0:1 bereits in der neunten Minute, als Maximilian Beister einen Freistoß von der rechten Seite sehenswert in den Winkel zirkelte. „Man hat in der ersten Halbzeit die Qualität des KFC gesehen“, räumte SG-Trainer Florian Schnorrenberg ein und musste froh sein, dass die Gäste nicht noch ein oder zwei Tore nachlegten. Und obwohl Philipp Hercher in der 19. Minute mit einem Kopfball aus kurzer Distanz den Pfosten traf, lag Gäste-Coach Norbert Meier durchaus richtig mit der Einschätzung, dass sein Team „in der ersten halben Stunde alles im Griff“ hatte.
In der 35. Minute dann allerdings der erste richtig schöne Angriff der Aspacher: Rudi Baku wurde auf der linken Seite auf die Reise geschickt, seine Flanke nahm Zlatko Janjic direkt und spitzelte sie unter die Latte zum 1:1. „Uns hat insgesamt in der ersten Hälfte die Aggressivität gefehlt, da war der Respekt vielleicht etwas zu groß. Der Ausgleich war dann natürlich überragend“, analysierte Schnorrenberg.
Uerdingen „verlor mit dem Gegentor die Kontrolle“, wie Norbert Meier feststellte. Die SG hingegen glaubte nun sichtbar an sich, legte alles hinein, hatte aber auch das nötige Glück, als der Schiedsrichter für den Einsatz von Assani Lukimya gegen Baku auf Elfmeter entschied. Zlatko Janjic verwandelte sicher zum 2:1 (63.). Und nur vier Minuten später spitzelte Baku Lukimya den Ball direkt an der Strafraumgrenze vom Fuß, Timo Röttger zog direkt ab und traf zum 3:1 ins lange Eck. Die SG schien nun ihrerseits alles im Griff zu haben, doch es wurde noch einmal spannend, nachdem Osayamen Osawe im Anschluss an eine KFC-Ecke den Ball irgendwie über die Linie brachte (77.). In der Schlussviertelstunde drängten die Uerdinger zwar in Richtung Aspacher Tor, doch wirklich gefährlich wurde es nicht mehr, der zweite SG-Sieg in Folge war unter Dach und Fach.
„Man hat heute klar gesehen, was Drittliga-Fußball bedeutet. Wer dachte, dass wir hier im Vorbeigehen die Punkte mitnehmen, der musste sich täuschen“, urteilte Norbert Meier nach der Partie. Florian Schnorrenberg war dagegen „überglücklich. Da hätte vor zwei Wochen nach der Heimniederlage gegen Lotte wohl niemand dran gedacht. Aber in dieser Liga ist jede Woche alles möglich. Wir werden das jetzt kurz genießen, dann konzentrieren wir uns aber schon wieder auf das nächste Spiel am Freitag in Aalen.“
SG Sonnenhof Großaspach:
Broll – Choroba, Leist, Burger, Poggenberg – Bösel, Vitzthum (59. Pelivan), Baku, Hercher – Janjic (86. Hoffmann), Röttger (71. Brünker).