Jamil Dem (links) hat zuletzt stark gespielt, wird den Aspachern am Samstag aber verletzungsbedingt fehlen. Foto: Archiv (avanti)

Die SG Sonnenhof Großaspach trifft in der 3. Liga am Samstag (14 Uhr) auf den KFC Uerdingen.

Großaspach - Es scheint, als würde Fußball-Drittligist SG Sonnenhof Großaspach sich gegen die Top-Mannschaften leichter tun als gegen die direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Immerhin 13 der bislang 24 Punkte hat der Dorfklub gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte geholt, zuletzt gab es das fast schon sensationelle 2:0 bei Tabellenführer VfL Osnabrück. „Ich glaube, dass es den Jungs gut tut, wenn von außen keiner mit ihnen rechnet“, sagt Trainer Florian Schnorrenberg. Am Samstag (14 Uhr) möchte er im Heimspiel gegen den Tabellenfünften KFC Uerdingen gerne den nächsten Überraschungscoup landen.

Allerdings muss er dabei personell „mehr verändern, als uns das lieb ist“. Denn neben Innenverteidiger Kai Gehring, der wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt ist, fehlt aus der Startelf von Osnabrück auf jeden Fall auch Jamil Dem, der sich in der Schlussphase dieser Partie einen Bänderanriss im Sprunggelenk zugezogen hat. „Das tut uns natürlich sehr weh. Denn Jamil hat viele Zweikämpfe und Kopfballduelle gewonnen und war in der Balleroberung sehr stark“, macht Florian Schnorrenberg den Stellenwert des Mittelfeldspielers deutlich. Und über die Bedeutung von Kai Gehring für den Dorfklub muss man nicht mehr viele Worte verlieren. „Da Dem, der ebenfalls dort spielen könnte, ja ausfällt, bleiben nur noch zwei gelernte Innenverteidiger im Kader. Es ist also sehr gut möglich, dass Korbinian Burger neben Julian Leist im Abwehrzentrum spielen wird“, so der Coach.

Burger hatte in Lotte als Linksverteidiger fungiert, dort könnte nun Yannick Thermann auflaufen. „Aber auch Dan Patrick-Poggenberg wäre eine Alternative“, sagt Schnorrenberg. Für Letzteren spreche, dass er Linksfuß ist. Andererseits hatte Poggenberg in Kaiserslautern, als er zuletzt in der Startelf stand, einen eher gebrauchten Tag erwischt. Schorrenberg wird sich also bis zum Anpfiff noch einige Gedanken zur Aufstellung machen. Das gilt auch für die Offensive, wo Neuzugang Zlatko Janjic in Osnabrück nach seiner Einwechslung gleich das 2:0 erzielte und eine Alternative für die Startelf wäre. „Wir haben ihn nicht für die Bank geholt“, sieht auch Schnorrenberg diese Option.

Dabei wird natürlich auch die zu erwartende Aufstellung des Gegners eine Rolle spielen. Und da gibt es in den Augen desSG-Trainers „keine andere Mannschaft in der Liga mit größeren Namen. Die haben eine enorme individuelle Klasse und die Erfahrung von rund 1500 Erst- und Zweitligaspielen.“ Allen voran ist hier natürlich Weltmeister Kevin Großkreutz zu nennen. Doch die SG hat ja zuletzt in Osnabrück gezeigt, dass man auch mit nur 34 Prozent Ballbesitz ein Spiel gewinnen kann. Allerdings rechnet Schnorrenberg nicht erneut mit einem so deutlichen Verhältnis: „Die Stärke der Uerdinger liegt im Umschaltspiel nach vorne. Umschalten auf Abwehr haben sie hingegen nicht so gerne“, sieht der SG-Coach wie schon in Osnabrück in schnellen Angriffen nach eigenen Ballgewinnen die Chance auf den Erfolg. „Auf jeden Fall wollen wir wieder ein unangenehmer Gegner sein und werden alles bringen, um die Punkte zu holen“, verspricht Florian Schnorrenberg.