Etwa 400 mitgereiste SG-Fans jubelten nach dem Schlusspfiff im Südstadion gemeinsam mit der Mannschaft. Foto: privat

Die Großaspacher Fußballer spielen nach dem 2:0 (1:0) bei der Fortuna weiter in der 3. Liga.

Großaspach - Es war ein Herzschlagfinale, in dem sich die SG Sonnenhof Großaspach am Ende doch noch den Klassenerhalt in der 3. Liga gesichert hat. Letztlich entschied das bessere Torverhältnis gegenüber den punktgleichen Teams von Eintracht Braunschweig und Energie Cottbus. Die Lausitzer müssen nach dem 1:1 in Braunschweig absteigen, der Dorfklub darf nach dem 2:0 (1:0) bei Fortuna Köln feiern.

Bereits in den ersten Minuten gab es im Kölner Südstadion für beide Teams eine Großchance. Zunächst war Timo Röttger seinem Gegenspieler enteilt, scheiterte aber an Fortuna-Keeper Florian Kraft. Auf der anderen Seite rettete Kevin Broll seinem Team mit einer Glanzparade das 0:0. Den rund 400 mitgereisten SG-Fans wurde schnell klar, dass man den Fokus ganz auf einen eigenen Sieg legen musste, da von 1860 München offenbar keine Schützenhilfe zu erwarten war. Die Löwen hätten mit einem Sieg in Jena dafür sorgen können, dass den Aspachern auch ein Unentschieden zum Klassenerhalt reichen würde. Doch bereits nach 17 Minuten führte Jena mit 2:0.

Es dauerte bis zur 33. Minute, ehe im Gästeblock gejubelt werden durfte: Dominik Pelivan, der bereits eine Woche zuvor beim 5:2 gegen Zwickau zweimal vom Elfmeterpunkt getroffen hatte, verwandelte diesmal einen Freistoß aus 18 Metern direkt zur Führung für die Sonnenhof-Elf. Fast zeitgleich ging in Braunschweig die Eintracht gegen Cottbus in Führung, was aber der SG letztlich egal sein konnte, da man so oder so einen Sieg benötigte.

Kurz nach Wiederbeginn fast schon die Vorentscheidung: Der nach vorne mitgegangene Innenverteidiger Kai Gehring legte kurz vor dem Tor quer in Richtung Dominik Martinovic. Doch Fortuna-Verteidiger Bone Uaferro köpfte den Ball am Boden liegend noch weg. Kurz nach dieser kuriosen Szene war auf der anderen Seite erneut Kevin Broll zur Stelle, der im Eins-gegen-eins mit Kölns Robin Scheu Sieger blieb. Nach gut einer Stunde war es erneut ein Standard, der die Entscheidung brachte: Dominik Pelivan zog einen langen Freistoß zum rechten Kölner Pfosten. Dort erwischte Dominik Martinovic den Ball noch kurz vor der Torauslinie und bugsierte ihn vor den Kölner Kasten. Fortunas Joel Abu Hanna bekam die Kugel an die Hand, von wo aus sie über die Linie trudelte. Kurz zuvor hatte Cottbus in    Braunschweig ausgeglichen, während Jena wenig später mit einem Doppelschlag zum 4:0 den Sack zumachte.

Im Kölner Südstadion versuchten die Gastgeber in der Folge zwar, Druck auf das Tor der Aspacher zu machen, die sich nun mehr nach hinten orientierten. Man konnte den bereits abgestiegenen For-tunen nicht vorwerfen, nicht alles versucht zu haben. Doch wirklich zwingende Chancen kamen dabei nicht zustande. Und so brachten die Gäste die Partie sicher über die Zeit und durften anschließend den Klassenerhalt bejubeln. „Wahnsinn! Ich bin mit Stolz erfüllt, Teil dieser Erfolgsgeschichte sein zu dürfen“, sagte Interimstrainer Markus Lang anschließend mit Tränen in den Augen. Und Timo Röttger brachte die Gefühlslage auf den Punkt: „Wir werden die nächsten drei Tage viel Freude haben und richtig feiern.“

SG Sonnenhof Großaspach:
Broll – Burger, Gehring, Leist, Bösel – Baku, Pelivan, Hingerl, Hercher (46. Vitzthum) – Martinovic (68. Jüllich), Röttger (84. Binakaj).