Voller Einsatz: Michael Vitzthum im Zweikampfduell mit Stuttgarts Nicolas Gonzalez. Makana Baku hat immer wieder Foto: avanti

Die Spieler und der Trainer der SG Sonnenhof Großaspach sind vollauf zufrieden mit dem 3-Ligen-Cup.

Großaspach -

Es war eine gelungene Premiere, die da am Freitagabend in der Aspacher mechatronik Arena über die Bühne ging. Da waren sich alle Beteiligten nach Abpfiff der letzten Partie beim 3-Ligen-Cup einig. Erstligist VfB Stuttgart, Zweitligist Greuther Fürth und Drittligist SG Sonnenhof Großaspach hatten die Länderspielpause genutzt und sich vor rund 3000 Zuschauern einem kleinen Blitzturnier unterzogen. Dass der VfB Stuttgart am Ende gewann – keine Überraschung. Das Auftreten der Hausherren hingegen schon. Denn die überraschten nicht nur mit einem Sieg – zwar erst nach Elfmeterschießen – gegen Zweitligist Greuther Fürth, sondern hielten auch gegen den VfB Stuttgart richtig gut mit und wurden am Ende Zweiter.

Aspachs Innenverteidiger Julian Leist strahlte nach den beiden Duellen hochzufrieden und meinte: „Wir haben gegen Greuther Fürth und dann auch gegen den VfB Stuttgart eine halbe Stunde lang gut gespielt. Wir haben gegen den VfB ein Standardtor und ein vermeidbares Tor bekommen. Das ist okay. Es waren zwei gute Tests.“ Das sah auch Teamkamerad Sebastian Bösel so. „Das war eine tolle Erfahrung heute. Gegen Fürth haben wir noch richtig gut mitgehalten. Gegen den VfB hat man dann schon gemerkt, dass ein deutlicher Unterschied da ist. Da läufst du viel hinterher. Aber alles in allem war es ein schönes Erlebnis“, so der Mittelfeldakteur.

Mit 0:2 hatten sich die Aspacher dem VfB Stuttgart nach der regulären Spielzeit, die bei diesem Turnier 45 Minuten betrug, geschlagen geben müssen. Erik Thommy per Konter und Nicolas Gonzalez nach großem Durcheinander im Strafraum nach einem Eckball hatten getroffen. Im Duell gegen Fürth stand hinten die Null – zumindest bis zum Abpfiff der 45 Minuten. Anschließend ging es ins Elfmeterschießen, um den Sieger dieses Duells zu ermitteln. Yannick Thermann, Michael Vitzthum, Shiqiprim Binakaj, Dominik Pelivan und Kai Gehring traten auf SG-Seite an und verwandelten jeweils sicher. Dass es zum 5:4-Sieg nach Elfmeterschießen langte, war somit vor allem SG-Keeper Maximilian Reule zu verdanken, der den Elfmeter von Fürths Benedikt Kirsch sensationell parierte. Da Fürth im Anschluss mit 1:3 gegen den VfB verlor, stand der zweite Platz der Hausherren bei dem Turnier noch vor dem letzten Duell fest. Das schien zu motivieren. „Wir haben gut mitgespielt. Das war mir wichtig“, resümierte Trainer Sascha Hildmann.

Er lobte vor allem die Einstellung seiner Jungs: „Wir haben uns gut gehalten gegen einen sehr guten Zweitligisten und uns gegen den VfB nicht nur hintenreindrängen lassen. Das wollte ich sehen. Die Jungs haben versucht das umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben. Beim ersten Spiel haben wir in einem 4:4:2 , im zweiten Spiel in einem 3:4:3 gespielt. Auch das war mal wieder wichtig für mich. Ich habe gesehen, dass wir flexibel bleiben.“ Bei all den positiven Dingen gab es jedoch auch das ein oder andere negative, wie Hildmann verriet. „Von dem ein oder anderen Spieler hätte ich ein bisschen mehr erwartet“, gab er zu, wollte dann aber nicht weiter ins Detail gehen. Lieber lobte er den Cup an sich.

„Das ist eine ganz tolle Veranstaltung. Finde ich super“, sagte Hildmann. Ins gleiche Horn blies Philipp Hercher: „Das war ein rundum gelungenes Event.“ Hercher hätte gegen den VfB Stuttgart fast ein Tor bejubeln können. Sein Kopfball flog jedoch gegen den Pfosten. „Das war schade. Wenn wir etwas Glück haben, können wir gewinnen. Wir haben es auf jeden Fall ordentlich gemacht und können damit zufrieden sein“, meinte er und fügte an: „Es war auf jeden Fall mal interessant, sich mit einem Zweitligisten und einem Erstligisten zu messen.“ Das fand auch Julian Leist, der meinte: „Der Cup war für die Zuschauer etwas Schönes und für uns, da es auch noch zu Hause war. Das Event kann man gerne wiederholen.“

VfB-Trainer Tayfun Korkut dürfte nichts dagegen haben, denn er sagte kurz vor der Rückfahrt: „Wir sind gerne hergekommen. Es ist ein schönes Stadion, nicht weit weg, gut organisiert alles und es ging zügig. Außerdem waren es gute Testspielgegner.“ Klar war für den Stuttgarter Coach aber auch: „Wir werden diese Ergebnisse nicht überbewerten. Die Bundesliga ist nochmal was anderes.“