Thomas Kiwitt Foto: VRS

Ein Gewerbepark als Wohlstandsgarant? Thomas Kiwitt, Technischer Direktor des Verbands Region Stuttgart, betont den Nutzen für Mundelsheim.

Der Verband Region Stuttgart (VRS) steht weiterhin fest hinter dem geplanten Gewerbepark auf den Mundelsheimer Benzäckern. Das Risiko durch eine Konzentration auf ein einziges Unternehmen, das den größten Teil der rund 20  Hektar belegt, hält Thomas Kiwitt, der Technische Direktor des VRS, für vertretbar.

VRS-Planer verweist auf erhebliche Steuereinnahmen

Die Frage, ob der Zweckverband für die Ottmarsheimer Höhe eine zu große Gefahr laufe, durch Schlupflöcher der Großunternehmen bei einem „dicken Fisch“ am Ende mit weniger Gewerbesteuereinnahmen dazustehen als gedacht, sieht Kiwitt zwar als gegeben an, doch zeige gerade der Wohlstand in der Region Stuttgart, dass unterm Strich erhebliche Einnahmen generiert werden können: „Es fällt immer noch genug ab.“ Zuletzt hatte der SPD-Kreistagsabgeordnete Gerhard Jüttner aus Tamm in einer Online-Diskussionsrunde zum Mundelsheimer Projekt Zweifel geäußert.

Eine Risikostreuung ist laut Kiwitt schwer möglich

In der Region Stuttgart sind laut Kiwitt sehr viele Unternehmen mittelständisch geprägt – „bis hin zu Bosch, die sich ja regelmäßig als ,Familienbetrieb’ sehen“. Diese Struktur erhöhe die Standorttreue auch hinsichtlich der Steuerschuld. Ob ein „dicker Fisch” oder viele kleine Unternehmen vorteilhafter seien, könne man nur schwer beantworten. „Natürlich ist ein verteiltes Risiko zunächst vermeintlich sicherer”, sagt Kiwitt. Allerdings gehe es bei dem anstehenden Strukturwandel ja um die Ergänzung regelrechter „Wale”. Eine Risikostreuung sei bei dieser Ausgangslage nur schwer zu erreichen – schon gar nicht in einem solchen Gewerbegebiet.

Kiwitt sieht in Benzäckern ein „fast einmaliges“ Angebot

Mundelsheim könne mit einer großen Fläche ein „fast einmaliges“ Angebot schaffen. Die Gemeinde bereichere damit auch das Flächen-Portfolio der Region. Das trage zu einer Verbreiterung der wirtschaftlichen Basis bei. Kleinere Betriebe passten in das bestehende Gewerbegebiet auf der Ottmarsheimer Höhe. Nicht zuletzt entscheide die Gemeinde selbst, welchen „dicken Fisch“ sie an Land ziehen wolle.

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