Hinter dem Friedhof wird zuerst ein Gewerbegebiet erschlossen, die Lücke zur Wohnbebauung wird dann später mit Wohnhäusern geschlossen. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Für das geplante Gewerbegebiet Geißhälden in der Großbottwarer Südweststadt sind einige Stellungnahmen aus der Öffentlichkeit eingegangen.

Großbottwar - Die nächste Etappe bei der Umsetzung des geplanten Gewerbegebiets Geißhälden am Großbottwarer Stadtausgang in Richtung Autobahn – als Teil der neuen „Südweststadt“ – ist es, bis Anfang kommenden Jahres über einen „habhaften Entwurf vom Bebauungsplan-Entwurf“ zu verfügen. So drückt es Manfred Metzger vom Planungsbüro mquadrat aus – und macht damit deutlich: Bei dem Verfahren zur Bebauung des 3,5 Hektar großen Gewerbegebiets befindet man sich erst am Anfang.

Doch es geht voran: Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit ist abgeschlossen. Die durchaus in üppigem Maß eingegangenen Stellungnahmen sind am Mittwoch dem Gemeinderat vorgestellt worden. Von privater Seite wird dabei mehrfach auf drohende Lärmprobleme hingewiesen. Der Lärm aus dem Gewerbegebiet könnte unter anderem die Wohngebiete Fraukirch und Braunersberg beeinflussen, so die Sorge. Ein vorhandenes Lärmgutachten soll im Zuge der weiteren Planung fortgeschrieben werden. Dann zeige sich die Auswirkung auf die Umgebung, kommentiert das Planungsbüro diesen Punkt.

Besondere Bedeutung als neuer Stadteingang

Der Kritik, das aufgrund der Hanglage weithin sichtbare Gewerbegebiet würde den Ortseingang „sehr unattraktiv“ machen, hält Manfred Metzger den geplanten Gewerbecampus am dann neuen Kreisverkehr am Abzweig nach Winzerhausen entgegen. Es handelt sich um einen Teilbereich des Gewerbegebiets, der architektonisch hochwertiger gestaltet werden soll, um das Erscheinungsbild zu verbessern. „Der Charakter des Ortseingangs wird sich aber in jedem Fall verändern“, sagt Manfred Metzger.

Nicht nur aus gestalterischer Sicht wird der Gewerbecampus, dessen genaue Umsetzung erst definiert wird, die Planer aber weiterhin beschäftigen. Denn der Campus wird bis zum Friedhof reichen. „In diesem Bereich wird also nicht jede gewerbliche Nutzung möglich sein. Emission und Nutzung werden eingeschränkt“, erklärt Manfred Metzger. So soll eine Pufferzone entstehen. „In die Planung dieses Grenzbereiches wird noch viel Hirnschmalz fließen müssen.“

Energiekonzept wird angeregt

Stadtrat Thomas Stigler (FBWV) regte ein umfassendes Energiekonzept an und brachte die Idee eines Blockheizkraftwerks ins Spiel, nach dem Vorbild Steinheims. „Es wäre wichtig, sich Gedanken zu machen, um benötigte Flächen freizuhalten“, so Stiegler. Die vielen Stellungnahmen zeigten, es gebe noch viel zu regeln. Manfred Metzger sieht das genauso. „Manches Thema ist vielleicht schwierig. Aber es gibt nach meinem Empfinden keine unüberwindbare Hürde.“