Nach dem Beschluss über die Sperrung der Altstadt für Fahrzeuge wünschen sich Anwohner und Räte nun auch eine Geschwindigkeitsüberwachung. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Anwohner und Räte wünschen, dass der Verkehr überwacht wird. Doch das ist gar nicht so einfach.

Marbach - Mit großer Mehrheit hat der Gemeinderat jetzt beschlossen, die Niklastorstraße zwischen Stadtkirche und Rathaus dauerhaft für Fahrzeuge zu sperren (wir berichteten). Wichtig ist einigen Mitgliedern des Gremiums sowie den Anwohnern nun aber auch, zusätzlich das Tempo der verbleibenden Autos in der City zu überwachen, damit die verkehrsberuhigte Zone nicht nur auf dem Papier besteht. So wollte Peter Zell, der Vorsitzende des Holdergassenvereins, im Rahmen der Einwohnerfragestunde wissen, ob die Stadt auch Geschwindigkeitskontrollen in der Oberen Holdergasse veranlassen wolle.

 
Nach der Oberen Holdergasse erkundigte er sich deshalb, weil über diese Straße nach der Sperrung des Nadelöhrs zwischen Stadtkirche und Rathaus ein Großteil des Verkehrs  abfließt. Man suche nach einem geeigneten Standort, um ein entsprechendes Gerät aufstellen zu können, versicherte der Bürgermeister Jan Trost in Richtung Peter Zell. Geschwindigkeitskontrollen in der Altstadt waren aber nicht nur Zell, sondern auch Jürgen Waser und Sebastian Engelmann von den Grünen wichtig.

Der Ordnungsamtsleiter Andreas Seiberling machte aber klar, dass das leichter gesagt als getan ist. „In unseren engen Straßen haben wir das Problem, diese Messanlagen vernünftig zu positionieren“, erklärte er. Wenn ein Fahrzeug zur Geschwindigkeitsüberprüfung platziert werde, stehe es im Grunde zwangsläufig so, dass der Verkehr ausgebremst werde. Man bemühe sich  jedoch, ein Gerät mit Display unterzubringen, das anzeigt, wie viel Speed ein Fahrer auf dem Tacho hat. „Wir haben aber immer die Problematik: Da wo wir es uns wünschen, kriegen wir es nicht hin. Und an den anderen Stellen brauchen wir es nicht, weil da sowieso langsam gefahren wird“, meinte Seiberling.