Kommt die Gartenschau Foto: Planstatt Senner

Die Unterlagen für das Großprojekt sind pünktlich abgegeben worden. Von rund 20 Bewerbern werden sechs einen Zuschlag erhalten.

Marbach/Benningen - Die beiden Bürgermeister Jan Trost und Klaus Warthon haben persönlich am Mittwoch, 18. Dezember, fristgerecht die ausführlichen Bewerbungsunterlagen für die Interkommunale Gartenschau bei der zuständigen Stelle im Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Stuttgart abgegeben. Das teilen die beiden am Montag in einer Pressemittelung mit. Dabei konnten sie im kurzen Gespräch die vorbildliche interkommunale Zusammenarbeit herausstreichen. „Wir würden die Gartenschau unglaublich gerne ausrichten“, so die beiden Bürgermeister.

Rund 20 Bewerbungen für 2031 bis 2036
Dem Vernehmen nach ist auf Grund der öffentlich gewordenen Planungen mit etwa 20 Bewerbungen für die Jahre 2031 bis 2036 zu rechnen, informieren die beiden Rathäuser weiter. Sechs Kommunen oder – wie im Falle von Benningen und Marbach – interkommunale Gemeinschaften werden einen Zuschlag bekommen, heißt es. In den „geraden“ Jahren finden die etwas größeren Landesgartenschauen statt; in den „ungeraden“ Jahren die Gartenschauen, für die sich die beiden Neckartalgemeinden nun offiziell beworben haben. Zu Jahresbeginn wird es eine Pressemitteilung seitens des Landes Baden-Württemberg geben, berichten die beiden Bürgermeister. Dann stehe endgültig fest, wer sich für diese Projekte Anfang der 30er-Jahre beworben hat.

Startschuss fiel im April 2017
Im April 2017 startete mit einer interkommunalen Klausursitzung im Bürgerhaus Kelter in Benningen das Projekt Gartenschau, nachdem beide Gemeinderäte ihre Zustimmung zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie gaben. Gut zweieinhalb Jahre später – nach einer Bürgerbeteiligung und einer Zusammenarbeit mit dem Büro „Planstatt Senner“ – erfolgten am 20. und 21. November 2019 in den Gemeinderäten die Beschlüsse, sich für eine Gartenschau im Jahr 2031, 2033 oder 2035 zu bewerben, heißt es in der Mitteilung weiter. In der Endphase der Machbarkeitsstudie wurde bereits an einem Bewerbungskonzept in Partnerschaft mit der Bürogemeinschaft Grams undfreunde, Marbach und Studio Karpstein, Berlin gearbeitet. In der 104 Seiten starken Bewerbungsbroschüre werden laut Pressemitteilung zunächst die beiden Neckartalkommunen vorgestellt, ehe das Leitbild der geplanten Gartenschau mit den Potenzialen und Herausforderungen von Benningen und Marbach herausgearbeitet wird, so die Schultes weiter.

Kommission kommt im Frühjahr 2020
Im Mittelpunkt dieses „Bewerbungsbuches“ stehe die Konzeption der Daueranlagen mit den markanten Konzeptionen des Literaturparks, dem Ringgarten Altstadt und der Neckarwiese in Marbach, sowie die Benninger Auenlandschaft, der Römerpark und die Uferpromenade auf der anderen Neckarseite. Ein ausführliches Klimaschutzkonzept beweise dabei die Nachhaltigkeit der Gartenschau. Das Ausstellungskonzept und die Finanzierung „runden die Bewerbungsbroschüre ab“, heißt es. Im Frühjahr 2020 reist eine Bewertungskommission des Ministeriums zu den einzelnen Bewerberstädten und Bewerbergemeinden, um sich vor Ort ein Bild von der Konzeption machen und Fragen stellen zu können.

In Benningen und Marbach freue man sich schon heute auf diesen Termin, um den Fachleuten die großen Chancen, Entwicklungspotenziale und die Euphorie vor Ort vorstellen zu dürfen. Die Entscheidung, welche Projekte dann den Zuschlag für die Ausrichtung derGartenschauen erhalten, fällt im Sommer 2020.