SGV-Stürmer Simon Klostermann hat nur eine Minute nach seiner Einwechslung den Pfosten getroffen. Foto: Archiv (avanti)

Das Warten auf Freibergs nächsten Oberliga-Sieg geht weiter. Immerhin steht in der Defensive aber nach langer Zeit mal wieder die Null. Trainer Milorad Pilipović ist zufrieden.

Freiberg - Die gute Nachricht vorab: Nachdem der SGV Freiberg zuletzt in vier Oberliga-Partien satte 21 Tore kassiert hatte, stand am Freitag bei der Neckarsulmer SU die Null. Allerdings war das auch vorne der Fall. Das Spiel endete 0:0 – was keinem der beiden Teams in der unteren Tabellenhälfte hilft.

Wie es das Ergebnis vermuten lässt, waren Höhepunkte rar gesät. Was besonders auf die erste Hälfte zutrifft. Zwar startete Freiberg engagiert und überließ dem Gegner erst in der siebten Minute mal den Ball, gefährlich wurde der SGV aber nicht. Auch der anfängliche Schwung verflog, weshalb sich die Aussage von Trainer Milorad Pilipovic, dass die erste Halbzeit „ein Spiel auf ein Tor“ gewesen sei, wohl eher auf die Anfangsminuten bezog. Schließlich folgte Leerlauf, in dem das sonst harmlose Neckarsulm die größte Chance kreierte: Maximilian Gebert traf aus zehn Metern die Kugel aber nicht voll, sodass sie links vorbeikullerte (33.). Freiberg näherte sich einzig durch Ex-Neckarsulmer Ouadie Barini an, dessen Schuss der Ex-Freiberger Tobias Fausel aber für Neckarsulm blockte (20.).

Die zweite Hälfte wurde unterhaltsamer, auch weil Freiberg erneut schwungvoll aus der Kabine kam. Ein Kopfball Barinis verfehlte das Ziel (52.), Mert Tasdelen bekam freistehend keinen Druck auf den Ball (53.). Hakan Kutlu traf aus sieben Metern den Pfosten (58.), was für das Heimteam ein Weckruf war – nun gab Neckarsulm den Ton an. Mert Öztürk, vergangene Saison für Freiberg am Ball, traf die Unterlatte, Marc Schneckenbergers Nachschuss wurde geblockt (67.). Einen weiteren Versuch Öztürks parierte SGV-Keeper Alexander Michalik zur Ecke (76.). Auch Freiberg schnupperte noch am Sieg: Der gerade eingewechselte Simon Klostermann traf ebenfalls den Pfosten, von wo der Ball an den Rücken den Torhüters prallte – und von dort über die Torauslinie rollte. Sekunden vor Schluss sah Denis Zagaria noch fälschlicherweise Gelb-Rot, da Kreshnik Lushtaku gefoult hatte.

„Wir haben eine andere Mentalität als in den Vorwochen gezeigt. Mit der Leistung bin ich sehr zufrieden. Wir sind auf dem richtigen Weg, müssen aber punkten“, lautet das Fazit von SGV-Coach Pilipovic. SGV Freiberg:
Michalik – Marotta, Kröner, Keklik, Stüber – Zagaria, Kutlu (72. Kaiser), Müller – Tasdelen (85. Klostermann), Barini (72. Pollex), Lushtaku.