Denis Zagaria ist wieder fit und könnte spielen. Foto: Archiv (Baumann/Hansjürgen Britsch)

Der Stürmer spielt mit dem VfB Stuttgart II am Samstag um 14 Uhr bei seinem Ex-Club SGV Freiberg.

Freiberg - Es sind keine ruhigen Zeiten, die Fußball-Oberligist SGV Freiberg gerade durchmacht. Nach zwei klaren Pleiten (0:3 in Villingen und 0:5 gegen den 1. FC Rielasingen-Arlen) musste Trainer Mario Estasi gehen, nach dem folgenden 0:7-Debakel in Reutlingen war auch die Interimslösung mit den Co-Trainern Marcel Ivanusa und Ferdinand Groß schon passé. Seit dieser Woche ist Milorad Pilipovic neuer Trainer (wir berichteten). Am Samstag (14 Uhr) bestreitet der SGV nun das erste Spiel unter dem neuen Coach – und das gleich gegen den Tabellenzweiten VfB Stuttgart II.

Ein Wiedersehen gibt es dabei mit einem, dessen Tore man in Freiberg gut gebrauchen könnte: Marcel Sökler stürmte drei Jahre lang für den SGV, bevor er im Sommer vom Freiberger an den Cannstatter Wasen wechselte. „Ich freue mich darauf, ich kenne dort viele Leute und mit Präsident Emir Cerkez habe ich ein sehr gutes Verhältnis“, blickt Sökler auf das Spiel. Die Unruhen beim SGV habe er natürlich mitbekommen. „Für Mario Estasi tut es mir leid, wir haben uns immer gut verstanden. Aber so etwas passiert im Fußball, wenn die Ergebnisse nicht stimmen.“ Gedanken nach dem Motto „Zum Glück bin ich da weg!“ seien ihm aber noch nicht gekommen. „Das hätte genauso passieren können in der Zeit, in der ich in Freiberg war. Vor so etwas ist man nie sicher“, sagt Sökler.

Mit der bisherigen Saison bei den Roten ist der 28-Jährige noch nicht ganz zufrieden. „Zu Beginn der Saison war ich noch verletzt, mittlerweile läuft es aber ganz gut. Und mit der Mannschaft haben wir sicher einige Punkte unnötig liegen lassen. Aber zum Glück ist keine Mannschaft vorne weggezogen, alles ist noch ganz eng beisammen.“ Nur einen Punkt liegt die VfB-Zweite hinter Spitzenreiter Göppingen, punktgleich vor den drittplatzierten Stuttgarter Kickers und einen Zähler vor Oberachern und Ravensburg.

Von diesen Tabellenregionen können die Freiberger derzeit nur träumen. Der SGV liegt mittlerweile nur noch drei Punkte vor den Abstiegsplätzen und muss schnellstmöglich das Ruder wieder rumreißen. Ob man dies am Samstag gegen den VfB Stuttgart II im Wasenstadion oder eher auf dem Kunstrasenplatz versuchen wird, bei dieser Frage muss Marcel Sökler lachen: „So wie ich den SGV Freiberg kenne, werden wir wohl auf dem Kunstrasen spielen.“

Ob Sökler richtig liegt, „das weiß ich noch nicht“, sagt SGV-Trainer Milorad Pilipovic. Dafür kann er vermelden, dass der zuletzt verletzt fehlende Denis Zagaria „wieder so weit hergestellt ist, dass er spielen kann.“ Fraglich sei hingegen der Einsatz des erkrankten Mario Andric.