Affalterbachs Berat Qerimi (vorne) behauptet den Ball vor Murrs Gustav Rapp. Foto: avanti

Die Benninger gewinnen in der Fußball-Kreisliga A1 Enz-Murr mit sage und schreibe 10:0 gegen die SGM Hochberg/Hochdorf. Beim TSV Affalterbach ist derweil ein Ruck durchs Team gegangen.

In der Fußball-Kreisliga A1 hat der TSV Affalterbach mit einem 4:1 gegen den SGV Murr wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden und schließt die Vorrunde als Vierter ab. In der Tabelle folgt nach einem 5:1 gegen den KSV Hoheneck der FC Marbach. Unangefochtener Herbstmeister, und zwar mit satten sieben Punkten Vorsprung, ist jedoch der TSV 1899 Benningen, der die SGM Hochberg/Hochdorf mit 10:0 vom Platz fegte. In Abstiegskampf feierten der GSV Erdmannhausen (5:2 beim FC Gerlingen II) und der GSV Höpfigheim (2:1 gegen den SV Kornwestheim II) wichtige Siege.

TSV Affalterbach – SGV Murr 4:1
Tore: 1:0 Stephan (15.), 1:1 Winkle (18.), 2:1 Qerimi (45.), 3:1 Th. Storz (58.), 4:1 Stephan (69.).

Nach zuvor drei Pleiten stoppte der TSV Affalterbach den Abwärtstrend. „Heute ging ein Ruck durch die Mannschaft, die viel präsenter und griffiger als zuletzt war“, lobte Affalterbachs Trainer Mauro Pedace. Jannik Stephan brachte seine stark ersatzgeschwächt ins Spiel gegangene Elf in Front, doch der von Marcel Weiß freigespielte Michael Winkle glich umgehend wieder aus (18.). In der Folge hatte Murr seine stärkste Phase, kam aber in den Augen von SGV-Trainer Marc Reinhardt „nur zu einigen Halbchancen“. Einen groben Fehler im Spielaufbau der Gäste nutzte hingegen auf der anderen Seite Berat Qerimi mit dem Pausenpfiff zur erneuten TSV-Führung. Nach Wiederbeginn mühte sich Murr zwar, doch fehlte der letzte Punch. Das 3:1 von Thiemo Storz (58.) war letztlich bereits die Entscheidung. „Ein hochverdienter Sieg für Affalterbach“, räumte Reinhardt ein, dessen Team eine vor allem zum Ende hin enttäuschende Hinserie auf dem sechsten Rang abschließt.

TSV 1899 Benningen – SGM Hochberg/Hochdorf 10:0
Tore: 1:0, 2:0 Flamm (18., 23.), 3:0 D. Cappella (28.), 4:0 Gruber (41.), 5:0 D. Cappella (53.), 6:0 de Capua (79.), 7:0 R. Cappella (80.), 8:0 Djurdjevic (81.), 9:0, 10:0 de Capua (82., 90.).

„Besser kann es nicht laufen“, freute sich Benningens Trainer Thomas Lembeck nach dem Abpfiff. Nicht nur, dass er den Auftritt seiner Mannschaft zufrieden als „ziemlich runde Sache“ einordnete, sondern auch die Kunde vom Punktverlust des schärfsten Verfolgers SV Pattonville (2:2 gegen Grünbühl) ließ die Stimmung des TSV-Coachs steigen. Sieben Punkte hat man somit nach der ersten Saisonhälfte Vorsprung und eilt mit Sieben-Meilen-Stiefeln der Meisterschaft entgegen. Gegen die Hochberger ließ die Lembeck-Elf nichts anbrennen. Ein Doppelpack von Patrick Flamm (18., 23.) stellte bereits frühzeitig die Weichen in Richtung Kantersieg. „Nur nach dem 5:0 war etwas Sand im Getriebe, aber das ist Jammern auf hohem Niveau“, befand Lembeck.

FC Marbach – KSV Hoheneck 5:1
Tore: 1:0 Akyüz (30.), 2:0, 3:0 Grätz (60., 68.), 4:0 Fees (77.), 5:0 Akyüz (82.), 5:1 Marmaras (88.).

„Ein ordentlicher Auftritt. Meine Mannschaft hat mit viel Zug gespielt“, war Marbachs Coach Niko Koutroubis hinterher zufrieden. Schon vor der Pause hatte der FC ein Übergewicht, auch wenn nur ein Treffer unter gütiger Mithilfe des Gästekeepers heraussprang: Dessen missglückte Spieleröffnung vor die Füße von Kadir Akyüz nutzte dieser zum 1:0 (30.). In den zehn Minuten nach der Halbzeit ließ sich Marbach dann etwas tiefer in die Defensive drücken, ehe man sich wieder befreien konnte. Ein Doppelpack von Dennis Grätz (60., 68.) entschied letztlich schon die Begegnung. Als Tabellenfünfter mit fünf Zählern Rückstand auf den zweiten Platz geht der Ex-Bezirksligist damit in die schon am kommenden Wochenende beginnende Rückrunde. „Etwas näher an der Spitze wäre ich schon gerne. Aber aus dieser Position können wir angreifen“, hat Koutroubis den direkten Wiederaufstieg noch längst nicht abgehakt.

FC Gerlingen II – GSV Erdmannhausen 2:5
Tore: 0:1 M. Heusel (3.), 1:1 Milosevic (29.), 1:2 Özkan (49.), 1:3 M. Heusel (66.), 2:3 Duric (72.), 2:4 Özkan (77.), 2:5 J. Fögele (90., Elfmeter).

Mit dem Auswärtsdreier, den man sich nach der Pause verdiente, verließ der GSV die Abstiegsränge. „Unsere zweite Halbzeit war kämpferisch überragend“, lobte Erdmannhausens Co-Trainer Holger Lung, der den verhinderten Andreas Eschenbach vertrat. Zwar brachte Torjäger Marius Heusel den GSV früh in Führung, doch dann riss der Faden. Mit dem 1:1 zur Pause war man folglich gut bedient. „In der Kabine habe ich die Spieler dann gefragt, ob sie hier eigentlich gewinnen wollen“, schmunzelte Lung hinterher, denn diese Ansprache zeigte die gewünschte Wirkung.

GSV Höpfigheim – SV Kornwestheim II 2:1
Tore: 1:0 S. Kraft (19.), 1:1 Albrecht (49.), 2:1 Schanzel (64.).

Immer besser in Tritt kommt nach schwachem Saisonstart der GSV, der mit dem knappen Heimdreier am letzten Vorrundenspieltag endlich die Rote Laterne abgab. „Das wollten wir heute unbedingt“, strahlte Spielertrainer Norman Röcker. „Insgesamt überlegen“, sah er sein Team, auch wenn die Partie in der Endphase einer Kopie des 2:1-Vorwochensiegs in Hoheneck ähnelte. Hier wie dort schafften es die Höpfigheimer trotz doppelter Überzahl nach zwei Hinausstellungen für den Gegner nicht, den erlösenden dritten Treffer zu erzielen. Gegen die SVK-Zweite besorgte der endlich wieder aus seinem Dornröschenschlaf erwachte GSV-Torjäger Sandro Kraft per Volleyabnahme das 1:0 (19.). Zwar fiel kurz nach Wiederanpfiff der Ausgleich, doch der GSV blieb am Drücker. Nach energischem Lauf gelang schließlich Marcel Schanzel aus 25 Metern der hochverdiente Siegtreffer (64.), denn man unter leichtem Zittern auch ins Ziel brachte.