Roberto Cappella (vorne) hat sich zu einer festen Größe entwickelt. Foto: Archiv (avanti)

Tabellenführer TSV 1899 Benningen ist der große Aufstiegsfavorit in der Kreisliga A1 Enz-Murr.

Benningen - Sieben Punkte Vorsprung auf Platz zwei, zuletzt elf Siege in Folge, bester Sturm, drittbeste Abwehr – für viele ist Tabellenführer TSV 1899 Benningen schon jetzt der sichere Meister der Fußball-Kreisliga A1 Enz-Murr. Trainer Thomas Lembeck ist da vorsichtiger: „Ich habe den Jungs gesagt, dass sieben Punkte gar nichts sind. Zwei Niederlagen und schon brennt der Baum“, warnt er. „Aber ich bin sicher, dass die Mannschaft sich dessen bewusst ist.“

Das lief gut
Ausgerechnet die beiden einzigen Niederlagen in der Frühphase der Saison direkt am Stück waren für Lembeck Ausgangspunkt der erfolgreichen Hinrunde: „Danach hat sich jeder selbstkritisch hinterfragt – Spieler und Trainerteam. Wir haben uns dann ein zweites System erarbeitet, haben jetzt einen Plan B.“ Er habe der Mannschaft nach der Pleite in Affalterbach gesagt, dass man nun versuchen wolle, ohne weitere Niederlage in die Winterpause zu kommen. „Das hat funktioniert“, sagt Lembeck schmunzelnd.

Das lief nicht gut
Hier fällt dem TSV-Coach nicht wirklich etwas ein. „Selbst bei den beiden Niederlagen waren wir spielerisch die bessere Mannschaft. Und wir haben unsere Lehren aus diesen Partien gezogen.“

Bewertung der Neuzugänge
Roberto Cappella habe etwas gebraucht, „um bei uns seine Position zu finden. Inzwischen aber ist er auf der Außenbahn eine langfristige Option“, sagt Thomas Lembeck. Ansonsten gab es vor der Saison nur zwei junge, interne Neuzugänge. Keeper Patrick Lechner sei zunächst noch etwas unsicher gewesen. „Über Spielpraxis in der zweiten Mannschaft hat er sich dann aber gesteigert und uns zuletzt in Pleidelsheim die drei Punkte gesichert. Und Torben Bunderla hatte etwas Verletzungspech, ist aber jetzt auf einem guten Weg“, findet Lembeck, der im Winter noch Jonathan Klett vom SV Allmersbach und Ivano D‘Ambrosio vom TSV Münchingen als Zugänge begrüßen durfte.

Bester Spieler
Hier verweigert Thomas Lembeck eine explizite Antwort. „Wir haben mehrere Spieler, die den Unterschied ausmachen können. In unserem Fall ist es tatsächlich die ganze Mannschaft, die für den Erfolg verantwortlich ist“, betont der Coach.

Größte Enttäuschung
Auch hier fällt Lembeck eine Antwort schwer. „Es war sehr schade, dass Nico Ferrara, Dennis Kolder und Torben Bunderla lange verletzt waren. Aber das war eher für die Jungs enttäuschend, nicht für mich. Ich als Trainer musste damit nur entsprechend umgehen. Aber die Mannschaft hat die Ausfälle sehr gut weggesteckt. Es war einfach eine sehr gute Hinrunde ohne echte Enttäuschung.“ Ausblick und Prognose
Nachdem es in Benningen jetzt auch einen Kunstrasen gibt, schien auch dieses Problem früherer Jahre behoben. „Allerdings funktionierte das Flutlicht lange nicht. Wir können erst seit zwei Wochen auf dem Platz trainieren. Davor mussten wir auf den Rasenplatz oder in die Halle gehen“, berichtet Thomas Lembeck. „ansonsten ist das mit dem Kunstrasen natürlich eine schöne Sache.“

Damit es mit dem Aufstieg auch wirklich klappt, am besten als Meister und damit ohne Umweg über die Relegation, sei vor allem eins wichtig: „Die Mannschaft muss hungrig auf Siege bleiben. Und wir dürfen keinen Gegner unterschätzen.“ Außerdem unterstreicht Lembeck nochmals den Teamgedanken: „Die Spieler sind alle Freunde. Und Freunde unterstützen sich gegenseitig. Es darf keiner als Einzelsportler auftreten.“