Kai Steinsträßer ist mit insgesamt zehn Treffern bester HSG-Schütze gewesen. Foto: avanti

Die A-Jugend-Handballer der HSG Neckar verlieren mit 27:44 (11:20) gegen die SG BBM Bietigheim.

Freiberg - Es war im Vorfeld nicht unbedingt zu erwarten, dass die A-Jugend-Handballer der HSG Neckar ausgerechnet gegen den Tabellenzweiten SG BBM Bietigheim ihren ersten Saisonsieg in der Württemberg-Oberliga feiern würden. Dass man aber mit 27:44 (11:20) eine sehr deutliche Klatsche kassierte, das schmeckte Trainer Denis Heim nicht so richtig. „Man kann gegen diese Mannschaft verlieren, keine Frage. Die haben ja immerhin Bundesliga-Qualifikation gespielt. Aber so sollte man sich vor heimischem Publikum nicht präsentieren“, monierte er.

Dabei hatte die HSG im Hinspiel in Bietigheim lange sehr gut mitgehalten und erst in der Schlussphase mit 21:25 verloren. Daher war schon ein klein wenig Hoffnung da, dass man vielleicht eine Überraschung schaffen könnte. „Dafür hätten wir aber 60 Minuten am Limit spielen und Bietigheim einen nicht so guten Tag erwischen müssen“, so Heim. Doch gleich zu Beginn war zu ahnen, wohin die Reise gehen würde. Während sich die HSG in der Offensive schwertat, brachten die Gäste ihre ersten fünf Angriffe allesamt im Tor unter. „Wir haben in der Abwehr überhaupt keinen Zugriff bekommen. Da stimmten oft nicht einmal die einfachen Dinge“, ärgerte sich Denis Heim. So gingen manchmal die Arme beim gegnerischen Wurf nicht nach oben oder der Torhüter machte seine Ecke frei. Vorne wurden drei von sechs Siebenmetern vergeben, es häuften sich mit zunehmender Spieldauer die technischen Fehler, und zu allem Überfluss kam auch noch Pech hinzu: Allein in der ersten Hälfte landeten vierHSG-Würfe an Pfosten oder Latte. „Das ist meist so, wenn du unten drin stehst“, sagte Dennis Heim schulterzuckend. Bereits zur Halbzeitpause war die Begegnung beim 11:20 entschieden.

Die allerletzten Zweifel wurden dann gleich zu Beginn der zweiten Hälfte beseitigt. Obwohl die HSG Neckar die ersten 90 Sekunden nach der Pause in Überzahl war, kassierte sie innerhalb von zweieinhalb Minuten vier Tore, ohne dabei selbst auch nur einmal erfolgreich zu sein. Die Bietigheimer bauten den Vorsprung immer mehr aus und nahmen in der Schlussphase immer wieder den Torwart zugunsten eines siebten Feldspielers heraus, um diese Variante unter Wettkampfbedingungen zu trainieren. Bezeichnend für diesen aus HSG-Sicht gebrauchten Tag war die Tatsache, dass die Gastgeber gleich vier Würfe auf das leere BBM-Tor versiebten. Am Ende stand ein ernüchterndes 27:44 auf der Anzeigetafel.

„Man muss den Jungs zugutehalten, dass wir in den Ferien nur bedingt trainieren konnten. Wir wissen, was wir nicht gut gemacht haben und werden bis zum nächsten Heimspiel kommenden Sonntag gegen Waiblingen daran arbeiten“, sagte Denis Heim, der neben seinem besten Torschützen Kai Steinsträßer noch Linksaußen Patrick Esslinger hervorhob: „Er hat ein starkes Spiel gemacht und ist auf dieser Position derzeit unsere klare Nummer eins.“

HSG Neckar:
Armbruster – Esslinger (4), Vojtek (1), Fischer (1), Graykowski, Bender, Kühn (2), Micik, Buchenroth, Schmidt (3), Frank (6), Steinsträßer (10/3), Wolf.