Freibergs Kapitän David Müller (rechts) behauptet sich gegen Foto: avanti

Die Oberliga-Fußballer des SGV Freiberg und die Neckarsulmer Sport-Union trennen sich 1:1 (0:0).

Freiberg - Ziemlich dezimiert sind die Oberliga-Fußballer des SGV Freiberg am Samstag in die Partie gegen die Neckarsulmer Sport-Union gegangen. Man musste auf gleich mehrere Stammspieler wie Patrick Fossi (Meniskusverletzung), Steven Kröner (Rippenverletzung), Hakan Kutlu (Sperre) und Ouadie Barini (Syndesmoseband) verzichten. Umso bitterer war, dass es den nächsten Nackenschlag gleich nach ein paar Sekunden gab.

Beim Ballwegschlagen nach rund 20 Sekunden bekam Außenverteidiger Volkan Celiktas einen Pressschlag ab. Er biss erst kurz auf die Zähne, musste dann aber doch mit einer starken Prellung am Mittelfuß ausgewechselt werden. Die Folge: Der SGV musste wieder komplett umstellen – und brauchte danach erst einmal, um in die Partie zu finden. „Das war ein Schock, von dem wir uns erst erholen mussten“, resümierte SGV-Trainer Mario Estasi. Mittelfeldakteur Denis Zagaria fasste die unattraktive erste Halbzeit später passend zusammen: „Das war eher so ein Sommerkick, fast wie ein Freundschaftsspiel.“

Gut, dass es die zweite Halbzeit mehr in sich hatte und die Zuschauer im Wasenstadion schließlich doch noch etwas zu sehen bekamen. „Wir haben in der Kabine viel angesprochen, was falsch gelaufen ist. Wir waren zum Beispiel viel zu statisch in der ersten Hälfte, das waren wir nach der Pause dann nicht mehr“, meinte Zagaria. Zielstrebig und effektiv ging es nun nach vorne. Simon Klostermann scheiterte mit einem zu unplatzierten Schuss aus 15 Metern noch (50.), doch Zagaria machte es kurz darauf besser. Nach einer Flanke von Kreshnik Lushtaku staubte Zagaria per Kopf aus fünf Metern zum 1:0 ab (53.) und ließ Ex-Kollege Tobias Fausel dumm dastehen. „Das Tor hat er mir geschenkt. Ich habe ihn verarscht“, freute sich der Freiberger später und zog seinen Kumpel auf.

Der Jubel der Freiberger währte jedoch nicht lange. Wie aus dem Nichts – die Freiberger waren in dieser Phase eindeutig mehr am Drücker und hätten das 2:0 nachlegen müssen – fiel das 1:1. Charalambos Parharidis hatte Maximilian Gebert im Strafraum von den Füßen geholt. Der Schiedsrichter fackelte nicht lange und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Den Strafstoß verwandelte Steven Neupert sicher (60.). Im Anschluss hatten beide Teams noch die Möglichkeit, die Partie für sich zu entscheiden, es blieb jedoch beim 1:1.

„Das Gegentor war vermeidbar und zu diesem Zeitpunkt absolut unnötig. Neckarsulm war in dieser Phase gar nicht im Spiel drin. Hätten wir da noch ein paar Minuten das 1:0 gehalten, bin ich mir fast sicher, dass wir das Spiel gewonnen hätten“, ärgerte sich Freibergs Trainer Mario Estasi, der alles in allem aber dennoch zufrieden war mit der Leistung seines jungen Teams. Denn: „Wir hatten heute aufgrund unserer ganzen Ausfälle neun Spieler in der Startelf und sechs auf der Bank, die aus der Freiberger Jugend stammen. Ich denke, in der Oberliga gibt es nur wenige Teams, die so etwas sagen können.“ Insgesamt könne man auch mit den vier Punkten zum Saisonauftakt zufrieden sein.

SGV Freiberg: Loch – Celiktas (10. Ferati), Keklik, Zagaria, Andric – Müller, Parharidis – Pollex (64. Tasdelen), Latifovic (70. Muzliukaj), Lushtaku – Klostermann (81. Koci).