Kapitän Steven Kröner agiert seit dieser Saison nicht mehr im Mittelfeld, sondern in der Innenverteidigung des SGV Freiberg. Foto: Archiv (Baumann/Alexander Keppler)

Die Oberliga-Fußballer empfangen am Sonntag um 14 Uhr den Spitzenreiter 1. Göppinger SV.

Freiberg - Der vergangene Spieltag war wie gemalt für die Oberliga-Fußballer des SGV Freiberg. Während die Spitzenteams allesamt Niederlagen kassierten oder nur unentschieden spielten, rückten die Freiberger durch ihren Sieg bei den Sportfreunden Dorfmerkingen auf den sechsten Tabellenplatz vor und kamen auf zwei Punkte an die Ränge zwei und drei heran. Mit einem Sieg gegen Spitzenreiter 1. Göppinger SV am Sonntag (14 Uhr) könnte man auch diesem bis auf zwei Zähler auf den Pelz rücken und die Situation an der Spitze noch enger machen, als sie es ohnehin schon ist. „Uns geht es aber eher um die Punktzahl als um die Platzierung. Im Moment interessiert mich eigentlich nicht, auf welchem Rang wir gerade stehen, ich will die 17 Punkte. Sollten wir die am Sonntagabend haben, dann wäre das bei unserem bisherigen Programm sehr ordentlich“, findet Trainer Mario Estasi.

Ihm ist aber auch klar, dass das kein Spaziergang wird. „Göppingen ist ein Brett. Und die Woche drauf kommt der FC Nöttingen, der auswärts fast stärker ist als zu Hause. Das werden zwei Kracher“, ist sich der SGV-Coach sicher. Das könnte auch daran liegen, dass bei den Spielen der Freiberger Tore fast schon garantiert sind. Denn bei keiner anderen Mannschaft in der Oberliga fallen so viele Tore, insgesamt 43 Mal hat es in neun Spielen geklingelt. Allerdings hat der SGV dabei 21 Gegentore kassiert. „Das ist irgendwie das Freiberg-Gen, dass hier meist sehr attraktiver Fußball gespielt wird“, sagt Mario Estasi. „Dabei spielen wir oft eine richtig gute Abwehr und haben mit Denis Zagaria oder Steven Kröner dort richtig gute Leute. Aber trotzdem haben wir noch zu viele Gegentore bekommen. Mich ärgern vor allem die vielen Treffer, die wir in der Schlussphase oder gar in der Nachspielzeit kassiert haben“, räumt der Coach ein, sieht aber auch etwas Positives: „Obwohl wir noch eine solche Baustelle haben, stehen wir so gut da. Würden wir schon am Limit spielen, wäre ich weniger optimistisch.“

Den kommenden Gegner aus Göppingen bezeichnet Estasi als „eine sehr erfahrene und eingespielte Truppe, die in Kevin Dicklhuber einen Ausnahmespieler hat. Sie haben zudem einen guten Trainer, der es immer wieder schafft, dass auch eine solche erfahrene Mannschaft immer noch hungrig ist.“ Hungrig sind aber auch die Freiberger. „Und wenn meine Mannschaft den Anspruch hat oben mitzuspielen, dann muss sie den Tabellenführer zu Hause eben auch mal schlagen“, sagt Estasi. Die personelle Situation schätzt er dafür als „sehr gut“ ein. Lediglich Hakan Kutlu (gesperrt), Patrick Fossi und Daniel Kaiser (beide verletzt) fehlen. „Aber unser Kader ist gut genug besetzt“, ist der Coach sicher.