Leon Braun hat das 3:1 für den SGV Freiberg erzielt. Foto: Archiv (Baumann/Hansjürgen Britsch)

Der SGV Freiberg gewinnt im wfv-Pokal mit 4:1 (2:1) bei Landesligist TSG Balingen II.

Freiberg - Fußball-Oberligist SGV Freiberg hat das Halbfinale im wfv-Pokal erreicht. Die Mannschaft von Trainer Ramon Gehrmann setzte sich am Mittwochabend beim Landesligisten TSG Balingen II mit 4:1 (2:1) durch, musste dabei aber zunächst einen Rückstand verkraften.

Eine Viertelstunde war gespielt, als Balingens Paul Kozik eigentlich eine Flanke schlagen wollte. Doch der Ball rutschte ihm ab – und segelte über SGV-Keeper Alexander Michalik hinweg ins Tor. Michalik musste den angeschlagenen Thomas Bromma vertreten, hatte bei diesem Ball aber keine Chance. „Da wurde aus einer verunglückten Flanke ein Traumtor“, meinte Ramon Gehrmann später. „Es ist genau das passiert, was in einem Pokalspiel bei einer unterklassigen Mannschaft nicht passieren darf: Wir sind in Rückstand geraten.“ Doch lang lief der SGV diesem nicht hinterher. In der 23. Minute setzte Innenverteidiger Maximilian Rohr zu einem seiner Offensivläufe an, band damit mehrere Gegenspieler und legte dann nach links auf Thomas Gentner. Dessen mustergültige Flanke auf den langen Pfosten musste Steven Kröner, der für den erkrankten Denis Zagaria in die Startelf gerückt war, am langen Pfosten nur noch mit dem Kopf über die Linie drücken. Noch vor dem Wechsel ging der SGV dann sogar in Führung: Marcel Sökler gelang in der 40. Minute das 2:1.

Auch nach der Pause blieben die Freiberger die spielbestimmende Mannschaft, obwohl sich die Balinger weiterhin gut verkauften. In der 57. Minute gab es dann aber schon eine gewisse Vorentscheidung. Marcel Sökler legte kurz vor dem Strafraum quer auf Leon Braun, der zog mit Tempo in den Sechzehner und hämmerte den Ball unter die Latte zum 3:1. Im Schongang konnte der SGV die Partie aber nicht zu Ende bringen, da die Balinger nicht aufgaben und noch zu mehreren Chancen kamen. Unter anderem trafen sie einmal die Latte. Endgültig gelaufen war die Begegnung erst mit dem 4:1 durch Mert Öztürk (80.).

Für Balingens Trainer Joachim Koch war der Klassenunterschied vor allem an der Effektivität vor dem Tor festzumachen: „Freiberg hat aus sechs Chancen vier Tore gemacht. Wir hatten ähnlich viele Möglichkeiten, treffen aber nur einmal.“ Und Ramon Gehrmann zeigte sich „überglücklich, dass wir das Halbfinale erreicht haben. Es war ein gutes Spiel meiner Mannschaft, wir haben keine weiteren Verletzten und können zufrieden nach Hause fahren.“ Der Gegner für das Halbfinale wird am Freitag ausgelost, in Frage kommen Regionalligist SSV Ulm, der SSV Reutlingen (Oberliga) und Verbandsligist TSV Essingen.

SGV Freiberg:
Michalik – Gentner, Fausel, Rohr, Schimmel (68. Marotta) – Kröner, Fossi (72. Ferati), Latifovic (59. Öztürk), Braun (78. Tasdelen) – Müller, Sökler.