Torschütze Kreshnik Lushtaku (rechts) hat seinen Freibergern den zweiten Heimsieg der Saison beschert. Foto: avanti

Mit dem 1:0-Heimerfolg gegen den FC Nöttingen klettern die Fußballer des SGV Freiberg auf Platz neun der Oberliga. Kreshnik Lushtaku ist der Schütze des erlösenden Treffers.

Freiberg - Am elften Spieltag der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg hat der SGV Freiberg erstmals in dieser Saison kein Gegentor hinnehmen müssen. Beim 1:0 (0:0) gegen den FC Nöttingen konnten die Wasen-Kicker zwar nicht restlos überzeugen, doch war der Sieg letztlich nicht unverdient.

Die Freiberger gingen von Beginn an hohes Tempo und erspielten sich in der ersten halben Stunde eine Reihe guter Möglichkeiten, die aber zum Teil leichtfertig vergeben wurden. So stand Simon Klostermann in der siebten Minute frei vor dem Nöttinger Tor und hätte sich den Ball in aller Ruhe zurechtlegen können. Stattdessen führte ein Stolperer dazu, dass die Abwehr der Gäste die Chance vereitelte. In der 14. Minute scheiterte Niklas Pollex aus 17 Metern an Nöttingens Keeper Andreas Dups, zwei Minuten später strich der Schuss von Ouadie Barini nur Zentimeter am Tor vorbei. Klostermanns Fallrückzieher aus 15 Metern (24.) klärte Dups zur Ecke, die für den SGV jedoch abermals nichts einbrachte.

Waren die Gäste in der ersten halben Stunde kaum einmal aus ihrer Hälfte heraus gekommen, so spielten sie sich nun mehr und mehr frei und hatten selbst zwei sehr gute Gelegenheiten. Patrick Pagna (30.) und Marco Manduzio (32.) scheiterten jedoch sehr knapp. Kurz vor der Pause vergab Ouadie Barini noch einmal eine gute Freiberger Chance. Eine Führung der Gastgeber wäre zu diesem Zeitpunkt hoch verdient gewesen.

Nach dem Seitenwechsel gelang es dem SGV zunächst nicht, an die Leistung der ersten 45 Minuten anzuknüpfen. Über weite Strecken der zweiten Hälfte erlebten die Zuschauer nun eine ziemlich zerfahrene Begegnung, in der es lange Zeit keine zwingenden Chancen mehr gab. Die erste gute Gelegenheit hatten die Nöttinger in der 66. Minute, als Ernesto de Santis die Latte traf.

Nach einer Hereingabe von der rechten Seite erzielte Kreshnik Lushtaku fünf Minuten später das erlösende 1:0 für die Freiberger. Gäste-Keeper Dups war bei Lushtakus Schuss aus 13 Metern machtlos. Der eingewechselte Mert Tasdelen hatte dann in der Schlussphase das 2:0 auf dem Fuß. Einmal ging sein Schuss jedoch knapp übers Tor (89.), den zweiten Versuch vereitelte Dups in der Nachspielzeit. Als Schiedsrichter Timo Lämmle die Partie beendete, war der Jubel bei Freiberger Spielern und Anhängern groß.

„Positiv ist, dass wir endlich einmal zu null gespielt haben“, betonte SGV-Trainer Mario Estasi. „Nach der guten ersten halben Stunde haben wir allerdings das Vertrauen verloren. Die Verunsicherung nach der hohen Niederlage in der letzten Woche war den Spielern noch anzumerken“, so der Trainer.

Als nächstes steht das Spiel beim fünftplatzierten SV Oberachern an. Dies wird keine einfache Aufgabe, doch scheint in der Oberliga derzeit alles möglich. „Jeder kann gegen jeden gewinnen. Die Liga ist verrückt, wenn ich mir die Ergebnisse so ansehe“, meint Estasi. Tatsächlich hat der Tabellenzweite FC 08 Villingen mit 19 Zählern gerade einmal vier Punkte mehr als Nöttingen, das nun Platz 13 belegt. Der SGV Freiberg hat nach dem Heimsieg 17 Punkte und klettert damit auf Rang neun.

SGV Freiberg:
Loch – Kröner, Celiktas, Zagaria, Andric (73. Muzliukaj) – Müller, Seegert, Lushtaku, Pollex (46. Tasdelen) – Klostermann (55. Marotta), Barini (81. Stüber).