Kreshnik Lushtaku (rechts) und der SGV Freiberg haben in dieser Saison erst ein Heimspiel gewonnen. Foto: Archiv (avanti)

Die Oberliga-Fußballer des SGV Freiberg treffen am Samstag um 14 Uhr auf den FC Nöttingen.

Freiberg - Es ist ein oft und gerne verwendeter Satz von Trainer, dass in einer Liga „jeder jeden schlagen kann“. In der Fußball-Oberliga scheint dies derzeit tatsächlich zu stimmen. Vom Tabellenzweiten VfB Stuttgart II mit 17 Punkten bis zum Zwölften sind es gerade einmal drei Zähler. Auf diesem zwölften Platz rangiert der SGV Freiberg momentan. Nur einen Punkt, aber fünf Plätze besser steht der FC Nöttingen da, gegen den die Freiberger am Samstag (14 Uhr) ihr nächstes Heimspiel bestreiten.

Die Partie könnte aus mehreren Gründen knifflig werden. Zum einen sind die Nöttinger bislang die beste Auswärtsmannschaft der Liga, haben von fünf Partien vier gewonnen, darunter die bei den Stuttgarter Kickers. Zum anderen haben die Freiberger erst ein Heimspiel für sich entschieden und zuletzt eine 0:5-Klatsche gegen Tabellenführer Göppingen kassiert. SGV-Trainer Mario Estasi sieht dennoch „eine Partie auf Augenhöhe. Nöttingen hat Vorteile bei der Erfahrung und ist eingespielter. Die Tagesform wird entscheiden“, glaubt er. Denn Estasi sieht bei seiner eigenen Mannschaft durchaus das Potenzial, in der oberen Tabellenregion mitzumischen. Der Grund, warum das bislang (noch) nicht der Fall ist: „Wir sind noch nicht gefestigt genug, weil wir viele Neuzugänge integrieren mussten. Es gibt bei uns einfach noch zu viele Variablen.“

Vor allem die Defensive ist derzeit eine Schwachstelle. Schon 26 Gegentore hat der SGV kassiert – mehr als jede andere Mannschaft der Liga. Estasi sieht diese Bilanz aber differenziert: „Wir hatten zwei Ausrutscher in Ravensburg und gegen Göppingen, als wir insgesamt zwölf Gegentore kassiert haben. Insgesamt muss man aber auch sehen, dass wir etwa zwei Drittel der Tore aufgrund von individuellen Fehlern kassieren. Gegen Göppingen haben wir uns zum Beispiel selbst geschlagen“, verweist er auf das eklatante Missverständnis beim 0:1, das aus einer eigentlich völlig ungefährlichen Situation entstanden sei. Demzufolge war die Defensive nicht nur in dieser Trainingswoche einer der Schwerpunkte. „Wir müssen hinten auch mal einen Laufweg mehr machen, um den Nebenmann abzusichern. Auch wenn es dann vielleicht nicht nötig gewesen wäre. Aber das gibt Sicherheit“, fordert Estasi.

Personell ist die Lage unverändert gut gegenüber der Vorwoche. Hakan Kutlu (gesperrt), Patrick Fossi und Daniel Kaiser (beide verletzt) fehlen, „aber unser Kader ist groß genug“, so Estasi. „Allerdings haben wir einige Spieler, die diese Saison noch gar nicht im Einsatz waren und daher auch noch nicht mit der Mannschaft eingespielt sind. Aber vielleicht müssen wir die einfach mal reinwerfen.“ Ob man wie zuletzt gegen Göppingen auch die Partie gegen den FC Nöttingen wieder auf dem Kunstrasenplatz austrägt, das ist laut Mario Estasi noch nicht entschieden. „Ich glaube aber eher, dass wir im Stadion spielen werden.“