Denis Latifovic hat nach einem schönen Konter das 2:0 für den SGV erzielt. Foto: avanti

Die Freiberger Oberliga-Fußballer gewinnen mit 4:0 (1:0) gegen den schwachen FC Nöttingen.

Freiberg - Etwas mehr als sechs Stunden hatte Fußball-Oberligist SGV Freiberg kein Tor mehr erzielt. Auch im Heimspiel gegen den FC Nöttingen dauerte es lange bis zur ersten richtig großen Chance. Doch die nutzte Marcel Sökler in der 36. Minuten direkt zum 1:0. „Die Erleichterung ist natürlich groß, zumal wir ja am Ende mit 4:0 gewonnen haben. Nach vier Spielen ohne Sieg seit der Winterpause haben wir die Flaute hoffentlich beendet“, atmete der SGV-Stürmer nach der Partie auf. „Wir haben die beiden Partien zuvor auch schon ordentlich gespielt, aber nicht das nötige Spielglück gehabt. Heute haben wir gleich mit der ersten Chance das Tor gemacht, das macht es in der Folge dann einfach leichter.“

Bis zum 1:0 hatte die Begegnung keinerlei Höhepunkte. Die Freiberger spielten zwar spürbar engagiert nach vorne, brachten aber im letzten Drittel vor dem gegnerischen Tor kaum etwas Konstruktives zustande. Die Offensive der erschreckend schwachen Nöttinger war hingegen kaum als solche wahrzunehmen. Dass hier zwei Mannschaften auf dem Platz standen, die beide noch Chancen in Richtung Aufstiegsplätze haben, merkte man nicht.

Nach der Pause bekamen die rund 400 Zuschauer deutlich mehr geboten. Bereits in der 48. Minute wurde es turbulent. Zunächst drang Marcel Sökler von links in den Strafraum ein, verzog seinen Schuss aber ans Außennetz. Die Nöttinger starteten einen schnellen Gegenangriff, der in eine Ecke mündete. Aus dieser heraus legten die Freiberger wiederum einen lehrbuchmäßigen Konter auf den Kunstrasen. Patrick Fossi trieb den Ball voran, spielte nach rechts auf den an diesem Tag wieder herausragenden Denis Zagaria. Der legte vor dem Tor nochmal quer zu Denis Latifovic, welcher den Ball dann nur noch zum 2:0 über die Linie drücken musste.

Immer wieder drängten die Freiberger nun auf das Tor der Gäste, wobei man „immer noch gesehen hat, dass die Jungs im letzten Drittel einen Rucksack auf hatten“, wie Trainer Ramon Gehrmann es formulierte. Ganz deutlich wurde dies beim 3:0 in der 62. Minute. Da stolperte Spetim Muzliukaj den Ball völlig frei im Fünfmeterraum mehr oder weniger über die Linie. „Normalerweise macht er den mit geschlossenen Augen“, urteilte Gehrmann. Der eingewechselte Savino Marotta scheiterte in der 72. Minute nach einem schönen Angriff noch am Pfosten. Doch nur eine Minute später sorgte Marcel Sökler per Kopf für den 4:0-Endstand.

Nöttingens Coach Michael Wittwer war nach dem Schlusspfiff reichlich bedient: „Es war für uns wie immer: Wir kommen nach Freiberg, spielen hier auf Kunstrasen und liefern die Punkte ab. Lediglich das Wetter war diesmal besser als vergangene Saison.“ Wobei er den Untergrund nicht als Ursache für die Niederlage sah. „Wir trainieren ja auch auf Kunstrasen, das kann keine Ausrede sein. Ich bin ratlos und enttäuscht von meiner Mannschaft. Der Freiberger Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung. Wir sind nur nebenher gelaufen, haben im ganzen Spiel kein einziges Mal richtig aufs Tor geschossen. Das war gar nix“, fand Wittwer sehr deutliche, aber auch treffende Worte. Ramon Gehrmann hingegen war natürlich „total erleichtert. Wir haben heute viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Vielleicht wird es ja eine Parallele zur Hinrunde.“ Da hatte der SGV Freiberg mit dem Sieg gegen Nöttingen eine Serie von 15 Spielen ohne Niederlage gestartet.

SGV Freiberg:
Bromma – Gentner, Fausel, Rohr, Schimmel – Zagaria (72. Kröner), Fossi (81. Öztürk), Latifovic (75. Ferati) – Braun, Muzliukaj (66. Marotta), Sökler.