Beim Spiel des SGV Freiberg (hier mit Steven Kröner) ging es teils hitzig zu. Foto: Archiv (avanti)

Die Oberliga-Fußballer des SGV Freiberg spielen beim 1. CfR Pforzheim nach einem Gegentor in der Nachspielzeit 2:2 (1:1).

Freiberg - Lange hatten die Fußballer des SGV Freiberg darauf hingearbeitet, im wfv-Pokal einen Überraschungserfolg zu landen und aus der Ober- in die Regionalliga aufzusteigen. Eine Woche nach dem Halbfinal-Aus im Pokal dürfte nun allerdings auch der Aufstieg passé sein. Beim noch gegen den Abstieg kämpfenden 1. CfR Pforzheim kam der Tabellenvierte am Mittwoch nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus. Der Rückstand auf Rang zwei beträgt damit vier Spieltage vor Saisonende sechs Punkte, dazu hat der SGV das schlechtere Torverhältnis. „Nach menschlichem Ermessen wird das nicht mehr zu schaffen sein“, sagt Freibergs Trainer Ramon Gehrmann. Entsprechend groß war nach dem Abpfiff in Pforzheim die Enttäuschung bei ihm und seinen Spielern.

„Das Spiel war ein Spiegelbild vom Verlauf unserer Saison. Wir haben viel investiert, hatten lange große Hoffnung auf den Erfolg“, so Gehrmann. Doch in der dritten Minute der Nachspielzeit musste sein Team doch den Ausgleich hinnehmen. „Der war verdient, ärgerlich war aber die Entstehung. Denn ein abgefälschter langer Ball fiel dem Stürmer vor die Füße, und der traf“, berichtet der Freiberger Coach.

Dabei hatte es für den SGV so gut begonnen: Bereits nach vier Minuten erzielte Stürmer Marcel Sökler die Führung. Nach einem Chipball von David Müller über die Abwehrreihe schoss er mit dem ersten Kontakt ins lange Toreck. Doch nur zwei Minuten später glich Pforzheim aus. Bei einem Angriff über links, wobei ein Pforzheimer auf Keeper Thomas Bromma zustürmte, wurde der in der Mitte frei stehende Stanley Ratifo bedient, und der ließ sich nicht zweimal bitten und schob ein.

Die besseren Torchancen bis zur Pause hatte Pforzheim, während sich das Spiel nach dem Seitenwechsel neutraler gestaltete. In Führung ging nach etwas mehr als einer Stunde erneut Freiberg. Nach einem Foul an Sökler verwandelte Denis Zagaria den Elfmeter (64.). „In der Folge hat Pforzheim viel versucht, aber wenig hinbekommen. Wir haben gut verteidigt“, schildert Gehrmann das nun teils hitzige Geschehen, bei dem es am Ende nicht nur zu einer Rudelbildung kam, sondern auch zum besagten 2:2-Ausgleich. „Das ist natürlich ganz bitter“, so Gehrmann konsterniert.

Bereits am Samstag ist der SGV in seiner zweiten englischen Woche in Folge wieder im Einsatz: Um 14 Uhr empfängt er den TSV Ilshofen, der in der Abstiegszone steht und seit Anfang März auf einen Sieg wartet. Bei zwei Punkten Rückstand aufs rettende Ufer hat Ilshofen aber Hoffnung auf den Ligaerhalt. Anders als Freiberg auf den Aufstieg. „Jetzt nach Abpfiff gibt’s da nicht einen Funken“, so Gehrmann am Mittwoch. SGV Freiberg:
Bromma – Schimmel, Rohr, Zagaria, Fausel – Ferati (84. Tasdelen/ 93. Keklik), Kröner (79. Latifovic), Fossi, Müller, Braun (70. Marotta)– Sökler.