Viele Feldwege wurden gleichzeitig vor 50 Jahren erneuert. Foto: Archiv (dpa/Susann Prautsch)

Feldweginspekteure haben vor allem die asphaltierten Wege ins Auge gefasst. Der Gemeinderat hat der vorgeschlagenen Reihenfolge der Projekte zugestimmt. Los geht es am Neuhof.

Kirchberg - Die Sanierung von Feldwegen ist eine Aufgabe, die die Gemeinde Kirchberg so schnell nicht loslassen wird. Bürgermeister Frank Hornek sprach in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats von einer Daueraufgabe. Die Bürgervertreter gaben nun ihr Okay für die Priorisierung, auf die sich die Feldwegekommission geeinigt hatte, und für den Finanzierungsvorschlag der Verwaltung. Es geht um eine geschätzte Summe von bis zu 300 000 Euro inklusive Ingenieurgebühren. Die Mitglieder der Kommission hatten sich für eine Radrundfahrt Ende April durch den Ort entschieden, um sich ein umfassendes Bild vom Status quo zu machen. Zuvor hatten sie der Gemeindeverwaltung ihnen bis dahin bereits bekannte schadhafte Wege gemeldet. Dabei handelt es sich um Wege mit Schlaglöchern, Wiesenwege, geschotterte und asphaltierte Beläge. Der Gemeindebauhof wurde damit beauftragt, nach und nach die Schlaglöcher auszubessern.

Feldwege kommen gleichzeitig „in die Jahre“

Bei ihrer Rundfahrt richteten die Feldweginspekteure ihr Augenmerk vorwiegend auf asphaltierte Wege. Den Umstand, dass gerade jetzt so viele Sanierungen auflaufen, begründete Hornek mit einem Blick zurück auf die Flurbereinigung vor circa 50 Jahren. Unzählige Feldwege seien damals neu angelegt beziehungsweise erneuert worden. Nun kämen diese Feldwege gewissermaßen gleichzeitig „in die Jahre“. Deshalb seien in diesem Zusammenhang auch schon in den vergangenen Jahren größere Auftragsvergaben nötig gewesen.

Bauingenieur Frank Braun vom Ingenieurbüro Frank in Backnang stellte die Projekte kurz vor, die die Feldwegekommission als am dringlichsten erachtet. Auf dieser Basis erging eine entsprechende Empfehlung an den Gemeinderat für dessen Abstimmung. Die Reihenfolge lautete: Neuhof, Abstetter (erweitert auf circa 150 Meter Länge), Holderbusch, Obertorhöfe, Frühmeßhof 1, Oberes Tor, Zufahrt Steinbruch Gläser (drei Schadstellen instandsetzen). Und Braun ließ wissen, dass man in diesem Jahr bei Ausschreibungen im Asphaltbereich gute Chancen habe, einen ordentlichen Preis zu bekommen.

Rund 70 000 Euro sind derzeit frei verfügbar

Im laufenden Haushalt hat Kirchberg 100 000 Euro für Feldwege eingestellt. „60 000, 70 000, 80 000 Euro sind halbwegs frei verfügbar“, schränkte Hornek ein. Um ein kostengünstiges Angebot zu bekommen und dem ausführenden Unternehmen einen Spielraum zu lassen, schlug der Bürgermeister Folgendes vor: Wenn der Auftrag (eventuell in der Juli-Sitzung) vergeben sei, könne die Firma, die den Zuschlag bekommen hat, sofort anfangen und sich die Arbeit je nach den anderen Aufträgen einteilen. Als Fertigstellungstermin wird der 31. Mai 2022 ins Auge gefasst. Eine weitere Finanzierung im Nachtragshaushaltsplan 2021 beziehungsweise im Haushaltsplan 2022 müsste erfolgen.