Solche Bilder wie hier in Steinheim wird es dieses Jahr wohl endlich wieder bei mehreren Straßenfesten geben. Foto: Archiv (Frank Wittmer)

Nach der Covidpause planen viele Kommunen nun wieder mit einer normalen Saison. Allerdings behält man die Coronalage im Blick.

Mit Freunde oder Bekannten ein oder auch zwei Bierchen zischen, zu Live-Musik feiern und sich eine Portion Pommes mit Currywurst gönnen. All das und noch viel mehr macht den Charme eines Straßenfestes aus. Auf all das musste jedoch zwei Jahre lang verzichten werden. Corona machte den Veranstaltern einen ordentlichen Strich durch die Rechnung. Doch nun, mit dem Wegfall fast aller Einschränkungen, zeichnet sich eine Wiedergeburt der Straßenfeste in den Sommermonaten ab.

Feier im üblichen Rahmen

Der Festausschuss in Steinheim hatte bereits dazu tendiert, dass das Marktplatzfest am ersten Juli-Wochenende über die Bühne gehen soll, sagt Ramona Senghass. „Diesen Wunsch haben die Vereinsvertreter am Donnerstagabend bei einem Treffen bestätigt“, erklärt die Hauptamtsleiterin. Ziel sei, im üblichen Rahmen zu feiern, also wieder mit Live-Musik auf einer Hauptbühne und allem Drum und Dran. Allerdings behalte man die Coronalage im Blick. Sollte sich die Situation zu sehr zuspitzen, werde man die Sause notfalls doch absagen.

Drei Tage soll es rundgehen

Ähnlich sieht das Stimmungsbild in Großbottwar aus. „Wir gehen davon aus, dass das Straßenfest in diesem Jahr stattfinden kann“, so Hauptamtsleiterin Mona Trinkner. Zugleich gelte es dennoch, die Corona-Entwicklung zu verfolgen. Wenn es je wieder neue Vorgaben geben sollte, müsse man sehen, welche das sind und ob es unter den jeweiligen Voraussetzungen Sinn ergibt, das Fass anzustechen. Aktuell plane man aber mit einem Straßenfest in der Art, wie es die Besucher aus der Prä-Covid-Ära kannten. Drei Tage lang soll es in der Altstadt rundgehen, konkret vom 3. bis zum 5. September.

TGV geht auf Nummer sicher

Mona Trinkner muss jedoch zugleich auch einen Wermutstropfen vermelden. „Das Winzerhäuser Straßenfest wurde von Vereinsseite abgesagt“, erklärt sie. Das bestätigt Sabine Schnarrenberger, Vorsitzende des TGV Winzerhausen, der für die Organisation verantwortlich zeichnet. Man hätte schon längst in die Planung einsteigen müssen, aber nicht abschätzen können, mit welchen Auflagen unter Umständen zu rechnen gewesen wäre, erklärt Schnarrenberger. Angesichts dieser Ungewissheit habe man sich für eine Absage entschieden, zumal das Fest immer viele Besucher anlocke. Diesen Zulauf hätte man dann gegebenenfalls unter Coronabedingungen bewältigen müssen, ohne sicher zu wissen, ob das machbar gewesen wäre. Als kleinen Ersatz werde es aber bei guter Witterung am 26. Juni ein Backhausfest geben, das der TGV ganz alleine auf die Beine stelle, berichtet die Vorsitzende.

Einlass wird, wenn nötig, kontrolliert

Mehrere Vereine schultern unterdessen das Affalterbacher Straßenfest, bei dem vom 9. bis zum 11. Juli der Bär steppen soll. „Wir freuen uns darauf, dass das Straßenfest wieder stattfindet“, sagt Bürgermeister Steffen Döttinger. „Selbst wenn es Beschränkungen geben sollte, wollen wir das irgendwie meistern“, betont der Rathauschef. „Wir werden dann alles tun, was zu tun ist“, ergänzt Rainer Schleweck, bei dem in Sachen Organisation die Fäden zusammenlaufen. Bei einer 3G-Regelung werde man zum Beispiel an Einlasspunkten kontrollieren.

Erstmals mit Kinderdisco

Aktuell sieht es aber so aus, als ob das nicht notwendig sein wird. Im Sommer gingen die Inzidenzen eher runter, sagt Döttinger. Insofern planen Schleweck und seine Mitstreiter mit einer Feier in bekannter Manier. Heißt auch: Gegenüber der Volksbank wird erneut eine Showbühne aufgebaut. Dort soll am Samstag vor dem Hauptprogramm erstmals eine Kinderdisco angeboten werden, kündigt Schleweck eine Neuerung an.

Frühlingsfest steigt schon dieses Wochenende

Nicht erst im Sommer, sondern schon jetzt am Wochenende, findet das Frühlingsfest des Musikvereins-Stadtkapelle Marbach nach zwei Jahren Pause wieder statt – und zwar als als „Frühlingsfest light“ am 9. und 10. April. Karussells, Autoscooter und Co. starten im Vergnügungspark auf dem Bolzplatz bereits am Samstag um 9 Uhr, damit sie den ganzen Tag über genutzt werden können, erläutert Sonja Aupperle vom Musikverein. Am Sonntag geht es um 11 Uhr mit dem Festgeschehen los.

Die Bewirtung mit Sitzgelegenheiten wird in diesem Jahr in und rund um das Vereinsheim stattfinden. Zwischendurch werden die Jugend-Orchester und die Stadtkapelle die Gäste an beiden Tagen musikalisch unterhalten. Am Samstagnachmittag findet zwischen 14 und 15.30 Uhr eine Musikinstrumenten-Vorstellung statt.

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Fragezeichen in Kirchberg

Gemeinderat am Zug
Ob dieses Jahr auch in Kirchberg wieder Jubel, Trubel und Heiterkeit beim Straßenfest herrschen, steht noch in den Sternen. Mit dem Thema beschäftige man sich bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 7. April, berichtet Bürgermeister Frank Hornek.

Umfrage
Derzeit laufe eine Umfrage unter den Vereinen und Organisationen, die vor der Corona-Pause in der Regel bei dem Event mit im Boot waren. Das Meinungsbild sei sehr uneinheitlich, erklärt Hornek. Insofern müsse man abwarten, was bei der Gemeinderatssitzung herauskommt.