Matteo Battista war bereits vor sechs Jahren Trainer beim FC Marbach. Foto: Archiv (avanti

Der FC Marbach stellt die Weichen für die Zukunft: Im Sommer wird Matteo Battista das Amt von Niko Koutroubis beim Fußball-A-Ligisten übernehmen.

Marbach - Genau sechs Jahre ist es her, dass Matteo Battista im Amateurbereich als Trainer an der Seitenlinie stand. Beim FC Marbach war dies. In der Landesliga. „Da haben wir das Unmögliche geschafft. Es war sensationell“, erinnert sich Matteo Battista. Als er das Team damals in der Winterpause übernahm, stand es auf einem Abstiegsplatz. Unter ihm ging es in die Relegation, wo man letztendlich noch den viel umjubelten Klassenerhalt schaffte. „Das war der Wahnsinn. Ich habe sehr schöne Erinnerungen an diese Zeit und habe viele positive Erfahrungen mitgenommen“, blickt er zurück. Nun – genau sechs Jahre später – zieht es ihn wieder zum FC Marbach. Die Landesliga-Zeiten sind zwar vorbei, aber weniger motiviert ist Battista deshalb nicht.

„Vereine wie der FC Marbach sollten mindestens in der Bezirksliga spielen. Das sollte ein kurzfristiges Ziel sein. Langfristig muss man wieder in die Landesliga“, findet er und drückt seinem Trainer-Kollegen Niko Koutroubis alle Daumen, dass dieser den Wiederaufstieg in dieser Saison noch schafft mit dem Team. Aktuell ist man Fünfter. „Doch auch wenn der Aufstieg nicht gelingt: Ich freue mich auf die Arbeit in Marbach“, sagt Battista, der diese zusammen mit Co-Trainer Toni Carneiro und Torwart-Trainer Thomas Jürgens antreten wird. Ein Team, mit dem er bereits in der Vergangenheit lange gearbeitet hat. So unter anderem in Pleidelsheim, Benningen oder Ludwigsburg. In Pleidelsheim war er zu Bezirksliga-Zeiten drei Jahre lang Trainer, in Benningen stand er eineinhalb Jahre in der Bezirksliga an der Seitenlinie. Eineinhalb Jahre coachte er auch die Fußballer von 07 Ludwigsburg. Das Gastspiel beim FC Marbach dauerte seinerzeit ein halbes Jahr, Battista hatte für Detlef Olaidotter übernommen. „Ich musste mich nach dem halben Jahr damals dann leider schweren Herzens verabschieden, da ich einen neuen Job angetreten hatte und ich mehr Zeit für meinen Sohn gebraucht habe“, erklärt er. Beides zusammen war nicht mit der Arbeit bei dem damaligen Landesligisten zu vereinen.

In den vergangenen Jahren war Matteo Battista im Jugendbereich unterwegs, als DFB-Stützpunkttrainer. Erst in Hirschlanden, seit 2016 in Marbach. „Dadurch hat der Kontakt auch immer bestanden“, erklärt der Trainer, dessen Aufgabe mit Beginn der Sommerferien endet. Da sich sein Job entspannt hat und auch sein Sohn nicht mehr ganz so viel Zeit benötige, sei die Zeit nun reif, wieder in den Amateurbereich zu gehen. „Da freue ich mich sehr drauf. Auch weil das Projekt total interessant ist. Es reizt mich“, sagt er.

Absolut happy sind derweil auch die Verantwortlichen des FC Marbach. „Wir wollen uns neu aufstellen. Mit Matteo Battista gab es viele gute Gespräche, auch was die Ausrichtung des Vereins angeht“, sagt Lars Kohler, zweiter Vorstand des FC. Man wolle wieder mehr Marbacher im Team haben. „Die Spieler, die in Marbach groß geworden sind, sollen auch bei uns spielen und nicht bei anderen Vereinen“, sagt Kohler. Battista verfüge diesbezüglich über gute Kontakte – was auch mit ausschlaggebend dafür war, den Weg mit ihm und nicht mit Koutroubis zu gehen.

Kohler macht klar: „Wir haben aktuell einen guten Trainer und sind sehr zufrieden mit ihm. Es war keine Entscheidung gegen ihn, sondern einzig und alleine eine Sache der Kontakte.“ Deshalb möchte er auch versuchen, Niko Koutroubis in anderer Form im Verein zu halten.

Die Mannschaft wurde im Übrigen bereits über den Trainerwechsel im Sommer informiert. Nun geht es zusammen mit Battista an die Kaderplanung.