Besuch aus L’Isle-Adam in Marbach im Herbst 2019. Foto: Schaewen

Nach der coronabedingten Zwangspause im vergangenen Jahr soll im Herbst wieder ein Besuch bei den französischen Freunden stattfinden. Pandemiebedingt werden aber wohl weniger Marbacher nach L’Isle-Adam reisen als sonst.

Marbach - Voraussichtlich wird es im September eine Fahrt in die Marbacher Partnerstadt L´Isle-Adam in Frankreich geben. Das hat der Partnerschaftsausschuss am Montagabend beschlossen. Allerdings wird die Delegation aus der Schillerstadt nicht mit einem Reisebus nach Frankreich fahren, sondern mit Privatautos und einem kleinen Bus der Stadt Marbach.

Strenge Coronaregeln im Reisebus

Eckhard Fischer vom Partnerschaftskomitee freut sich sehr, dass die Fahrt in die französische Partnerstadt voraussichtlich stattfinden soll. Er hatte etwas gebangt. Denn im Vorfeld waren die Interessenten, die üblicherweise an den Fahrten nach L’Isle- Adam teilnehmen, angesprochen worden. Und schnell hatte sich abgezeichnet, dass in diesem Jahr deutlich weniger Marbacher Interesse an einer Fahrt nach Frankreich haben – wegen Covid 19. „Normalerweise sind immer um die 50 Marbacher im Reisebus gefahren und noch mal zehn mit ihren Autos“, erinnert sich Fischer. Zwölf möchten im September 2021 gerne mit dem Auto fahren, weitere zwei mit dem TGV. 18 Marbacher, die sonst mit an Bord waren, möchten die Reise wegen des Virus in diesem Jahr erst gar nicht antreten – auch wenn das Interesse an den französischen Freunden noch immer da sei. Und gerade mal sieben Marbacher haben sich gemeldet, die die Reise wie in der Vergangenheit üblich mit dem Bus antreten wollen. Der Grund könnte sein, dass im Reisebus strenge Coronaregeln gelten: Die Passagiere müssen geimpft, getestet oder genesen sein, müssen die ganze Fahrt über Mundschutz tragen und ihren Sitzplatz hüten. Zudem wird die Bustoilette nicht geöffnet.

Keine Bedenken bei der Größe der Reisegruppe

Für so wenige Passagiere, so erläutert Beate Fähnle von der Marbacher Stadtverwaltung, könne man der Kosten wegen keinen großen Reisebus losschicken. Aus diesem Grund ist am Montagabend im Beisein des Marbacher Bürgermeisters Jan Trost beschlossen worden, einen städtischen Kleinbus auf die Reise zu schicken, entweder der Bürgerbus oder das Gefährt vom Jugendhaus.

„Bei der Größe der Reisegruppe habe ich keine Bedenken“, sagt Beate Fähnle im Hinblick auf mögliche Coronaansteckungen. Der Rahmen sei überschaubar, und die Deutschen wohnten in Familien, „das ist, wie wenn man Freunde besucht“.

Beate Fähnle freut sich, dass sich für die Reise nun doch fast 30 Marbacher angemeldet haben. Schließlich haben sich auch schon genügend französische Gastfamilien gemeldet, um die deutschen Gäste aufzunehmen. Im vergangenen Jahr war die Reise nach Frankreich wegen Corona abgesagt worden. Die deutschen und französischen Freunde waren sich zuletzt im Jahr 2019 in Marbach begegnet.

„So eine Freundschaft lebt von der Begegnung“

„So eine Freundschaft lebt nun einmal von der Begegnung“, resümiert Eckhard Fischer. Zwar habe man über die Coronazeit Kontakt gehalten mit Postkarten, aber eine Freundschaft muss auch gepflegt werden. „Sonst schläft so eine Partnerschaft ein, wenn man sich nicht sieht.“ Vor Ort, so erwartet es der Marbacher, wird es ein coronagerechtes Programm geben.

Wegen der geringen Teilnehmerzahl können sich auch innerhalb der kommenden Woche noch Marbacher melden, die sich an der Fahrt beteiligen möchten.

Anmeldungen sind möglich unter beate.faehnle@schillerstadt-marbach.de