Es kann gut sein, dass in der ehemaligen Tanzschule Jaag bald wieder das Tanzbein geschwungen wird. Foto: Colourbox/Mirko Macari

Aus dem ehemaligen Tanzstudio Jaag in Steinheim soll ein Ort für Veranstaltungen jeglicher Art werden.

Steinheim - Lange Zeit hat Monika Jaag in ihrem Tanzstudio in der Steinheimer Bahnhofstraße 5 jüngeren und älteren Schülern gezeigt, wie man sich im Takt zu Musik bewegt. Vor rund zwei Jahren ist sie dann nach Marbach in die Rielingshäuser Straße 11 umgezogen, um dort ihr Können weiterzugeben. Es kann aber gut sein, dass in ihrem alten Domizil in der Urmenschstadt bald auch wieder das Tanzbein geschwungen wird. In den Räumlichkeiten im zweiten Obergeschoss soll nämlich eine so genannte Eventlocation angesiedelt werden, die für Veranstaltungen jeglicher Couleur offenstehen soll – unter anderem auch für Salsa-Angebote, wie der künftige Betreiber Giulio Caramanno erzählt.

Die Steinheimer Gemeinderäte können ihm bei seinen Plänen im Grunde keine Steine in den Weg legen. Denn dem Ausschuss für Technik und Umwelt, der sich am Dienstag, 19. Januar, mit dem Thema auseinander setzt, wird die anvisierte Nutzungsänderung von einer Tanzschule zu einer Eventlocation nur zur Kenntnis vorgelegt. „Das ist nur eine Formalie“, sagt der Bürgermeister Thomas Winterhalter. Am Grundriss der Räumlichkeiten ändere sich nichts. Da sich das Ganze in einem Gewerbegebiet abspiele, spreche auch nichts gegen die neue Nutzung.

Das dürfte auch Wolfgang Strohhäcker, einer der Besitzer der Immobilie in Steinheim, gerne hören. Er hofft darüber hinaus, dass auch das Brandschutzkonzept von den Behörden noch abgesegnet wird. Wolfgang Strohhäcker ist überzeugt davon, dass die Pläne von seinem Mieter Giulio Caramanno dabei helfen werden, die Attraktivität der Urmenschstadt zu steigern. „Es wäre ein Gewinn für Steinheim, wenn dort Kleinkunst und Kultur angeboten werden könnte“, sagt er.

Caramanno will in den Räumlichkeiten tatsächlich eine Bühne für Musiker und andere Künstler etalieren. Dazu sollen Veranstaltungen wie Hochzeiten, Konfirmationen oder andere Feiern über die Bühne gehen können, sagt der Gastronom, der direkt gegenüber von der Immobilie in der Bahnhofstraße wohnt und in Steinheim früher den Pizza-Express betrieben hat, wie er sagt. Als Wirt in einem Vereinsheim in Stuttgart-Münster habe er Erfahrungen bei der Ausrichtung von größeren Feiern mit bis zu 800 Gästen sammeln können. In der Veranstaltungsbranche kenne er sich ebenfalls aus, erklärt er.

Wann genau er in der Bahnhofstraße loslegen kann, steht aber noch in den Sternen, beziehungsweise hängt vom weiteren Verlauf und den Einschränkungen durch die Pandemie ab. „Am liebsten würde ich sofort loslegen. Aber ich muss natürlich warten, bis Corona es zulässt“, erklärt Caramanno, der berichtet, dass der Saal in Steinheim für rund 140 Personen bestuhlt werden könnte. Er weist ferner darauf hin, dass in den Räumlichkeiten bereits eine Küche eingebaut worden sei, Geräte jedoch noch fehlten. Man könne dort dann kleine Vorspeisen zubereiten, aber vor allem Mahlzeiten von einem Caterer vorbereiten, erläutert der Gastronom, der auch schon einen Namen für die Lokalität hat: El Corazon.