Das düstere Plakatmotiv zeigt schon: Nur lustig ist die Veranstaltung nicht gemeint. Foto: Stadtpalais

Die Reihe „Langer Freitaaag“ im Stadtpalais macht ihrem Namen alle Ehre. Zwei Tage und Nächte lang soll sich ab 30. Oktober eine Performance mit dem Nachtleben in Corona-Zeiten befassen.

Stuttgart - Zu anderen Zeiten wäre so ein Veranstaltungstitel nur ein nostalgischer Nachtschwärmer-Gag in einer rund um die Uhr geöffneten Stadt: „Sperrstunde“. In Corona-Tagen, wenn nicht nur die Kulturszene den nächsten Lockdown befürchtet, bekommt einen schaurigen Klang, wozu das Stadtpalais nun einlädt.

Am 30.10. 2020 gibt es dort ab 18 Uhr die „Sperrstunde Stuttgart“, laut Veranstalter „ein multimediales Theaterexperiment in den Grenzbereichen zwischen Schauspiel, Tanz, Party, Film, Kunstinstallation und Performance.“ Und eben wegen Corona ist die 48-Stunden-Performance via Livestream auf Facebook @stadtpalaisstuttgart und auf der Website des Stadtpalais’ von zuhause aus verfolgbar.

Minigolf und ernste Themen

Allerdings kann man einiges auch noch live vor Ort erleben. Um 18 Uhr startet bei diesem Event im Rahmen der Reihe „Langer Freitaaag“ ein Night-Minigolf im Museumsgarten. Dafür muss man vorbuchen. Um 19 und 20 Uhr finden Kurzführungen durch die Ausstellung WÄNDE I WALLS Graffiti im Kessel. Die Veranstalter mahnen: „Maximal 11 Teilnehmer*innen, ohne Voranmeldung, first come, first serve.“

Hauptteil des Abends aber soll die Aufarbeitung von Themen sein, die Stuttgarts in und von der Nacht beziehungsweise der Ausgehkultur Lebende in der Corona-Krise bewegen. Beteiligt sind das Theaterduo Tacheles und Tarantismus, Ensemblemitglieder des Schauspiels Stuttgart, der Autor und Designer Friedrich von Borries, der Tech-House-Produzent Helmut Dubnitzky, die Electro-Live-Band Revision, die DJs Candy Pollard und DINA (Boiler Room) sowie das Pop-Büro Region Stuttgart. Ende des Ganzen: Sonntag 01.11., 18 Uhr.

Am kommenden „Langen Freitaaag“, 6.11., findet der Themenabend zu der Ausstellung „Firmen. Geschichten. Stuttgart“ statt.