Die Polizei muss am Erdmannhäuser Bahnhof den Verkehr regeln, nachdem die Schranke abgebrochen ist. Foto: Oliver von Schaewen

Eine Schranke beim Erdmannhäuser Bahnübergang ist abgebrochen. Vermutlich ist ein gelber Lastwagen zuvor gegen die Barriere gefahren.

Erdmannhausen - Pech hatten Autofahrer, als sie sich am Donnerstag in der Mittagszeit dem Erdmannhäuser Bahnübergang näherten, denn sie mussten umdrehen und sich einen anderen Weg suchen. Eine Bahnschranke war gegen 11.20 Uhr abgebrochen. „Ein Lastwagenfahrer hat das sogar gefilmt“, erzählt Polizeioberkommissar Michael Leins, der mit einer Kollegin vor Ort den Verkehr regelte.

Gelbe Lackspuren am oberen Teil der Schranke sprechen stark dafür, dass ein anderer Brummipilot zuvor noch schnell unter der sich senkenden Schranke durchfahren wollte, vermutet Leins, der allerdings für möglich hält, dass sich dieser Vorfall eine etwas früher ereignet haben könnte. „Wir haben sofort die Deutsche Bahn informiert, deren Mitarbeiter schon bald hier eingetroffen sind“, berichtet Leins.

Während der Notfallmanager auf dem Weg ist, sondieren die Bahn-Mitarbeiter in ihren markanten orangefarbenen Schutzanzügen die Lage vor dem rot-weißen Absperrband, das die Polizei sofort angebracht hat. „Eine neue Bahnschranke ist aus Schorndorf unterwegs – wir müssen sie auf die richtige Länge zusägen und anbringen“, erklärt einer der Männer. Die Schranke muss 3,60 Meter lang sein, um zu passen. Der Bruch einer Schranke komme im Kreis Ludwigsburg höchstens einmal im Jahr vor, schätzt der Bahn-Mitarbeiter.

Mit einem lauten Tuten kündigt sich wenig später die S-Bahn aus Backnang an. Sie nähert sich langsamer als sonst dem Bahnübergang. Die Deutsche Bahn hatte die Fahrer umgehend informiert. Die Reparatur der Schranke war gegen 14.25 Uhr abgeschlossen. Danach konnte der Autoverkehr auf der Straße in beide Richtungen wieder ungehindert fließen.