Jana Gogel ist weiterhin ein fester Bestandteil des Teams. Foto: Archiv (avanti)

Die Biegelkicker Erdmannhausen treffen zum Landesliga-Auftakt auf den TSV Wendlingen.

Erdmannhausen - Das Warten hat nun auch für die Fußballerinnen des FC Biegelkicker Erdmannhausen ein Ende: Nach der mehrwöchigen Vorbereitung und dem wfv-Pokalspiel gegen den Oberligisten SV Hegnach (0:4) startet die Mannschaft am Sonntag um 13 Uhr in die neue Landesliga-Runde. Gegner auf der Schray ist der Vorjahresvierte vom TSV Wendlingen. Was dabei auf die Erdmannhäuserinnen zukommen wird, ist schwer abzuschätzen. „Gemessen an der Vorsaison treffen wir hier auf einen der Anwärter auf den Titel. Generell ist es aber schwer zu sagen, wo wir und die anderen Mannschaften im Vergleich stehen“, kommen dem neuen Biegelkicker-Coach Marko Tuttar die vor Saisonstart üblichen Fragezeichen auf. Aufzupassen gilt es aber wohl vor allem auf Alina Witzler, die bei der 0:4-Heimniederlage in der Vorsaison alle vier Wendlinger Treffer erzielte.

Auch bei der Biegelkicker-Mannschaft selbst gibt es viele Variablen. Schließlich waren in den vergangenen Wochen nie alle Spielerinnen im Training, viele weilten im Urlaub. Erst jetzt peu à peu ist der Kader beisammen. „Jetzt könnte dann eigentlich die Vorbereitung starten“, sagt Tuttar schmunzelnd, dem es als neuen Trainer entsprechend nur beschränkt möglich war, seine Mannschaft in Gänze kennenzulernen. Im Klaren ist er sich aber im folgenden Punkt: „Wir haben eine junge Mannschaft. Das ist auf der einen Seite sehr positiv, macht es auf der anderen Seite aber auch schwierig.“ Schließlich ist der Leistungsunterschied zwischen Spielerinnen, die aus der Jugend kommen, zu gestandenen Aktiven meist beträchtlich. Eine A-Jugend gibt es im Frauenfußball nicht. „Die Erfahrung, die da fehlt, kommt erst mit den Jahren.“

Ungeachtet davon, möchten die Biegelkicker am Sonntag punkten. Etwas Zählbares würde der Mannschaft zum Ligaauftakt Sicherheit verleihen. Um das zu erreichen, möchte Marko Tuttar seine Elf wie im Pokal als einen „ekelhaften“ Gegner sehen. „Wir wollen das Spiel möglichst lange offenhalten“, sagt er. Im Idealfall klappe es dann, den Gegner müdezuspielen, sodass dieser zu Fehlern neigt. „Da müssten wir voll da sein.“ Das Pokalspiel gegen den haushohen Favoriten stimmt den Trainer zumindest optimistisch. „Wir haben über weite Strecken mitgehalten, das war wirklich eine ordentliche Leistung.“

Personell gehen die Biegelkicker kaum verändert in die Runde. Zum Kader gestoßen sind wieder Spielerinnen aus der B-Jugend. Dazu kommt Lisa Rothacker vom im Sommer vom Spielbetrieb abgemeldeten Regionenligisten FC Remseck-Pattonville. Finden wird sich die Mannschaft unter neuem Trainer aber erst in den nächsten Wochen. Tuttar: „Dass jetzt noch Spielerinnen fehlen, wird den anderen Teams sicherlich genauso gehen.“