Die Mannschaft des GSV Erdmannhausen in der Saison 2019/2020 (hinten von links): Foto: Oliver Buerkle

Die Fußballer aus Erdmannhausen gehen mit ihrem neuen Trainer Andreas Eschenbach in ihre 18. Saison in Folge in der Kreisliga A1 Enz-Murr.

Erdmannhausen - Mit Tabellenplatz vier in der Rückrundentabelle hat der GSV Erdmannhausen in der vergangenen Saison der Fußball-Kreisliga A1 Enz-Murr für Furore gesorgt. Aus der Abstiegszone katapultierte er sich binnen weniger Wochen hinauf bis auf Rang sechs und stellte am Ende die viertstärkste Offensive der Liga. Man darf also gespannt sein, ob es den Erdmannhäusern gelingt, an diesen Lauf anzuknüpfen.

Das neue Trainergespann Andreas Eschenbach und „Co“ Holger Lung würde das freilich freuen. Die beiden arbeiten seit fünf Jahren gemeinsam und sind im Juli zum GSV Erdmannhausen gekommen, nachdem Charly Hayta und Thomas Oberreiter kurzfristig aufgehört hatten. Entsprechend war nun die Vorbereitung etwas verkürzt, die beiden Trainer weilten zudem zeitweise im Urlaub. „Dass wir im Urlaub waren, war der Kurzfristigkeit dieser Aufgabe geschuldet und wird es in den nächsten Vorbereitungen nicht mehr geben“, macht Holger Lung deutlich.

Die Mannschaft habe die beiden gut aufgenommen, auf eine Art, „die es in der Form sicherlich selten gibt“, so der Co-Trainer erfreut. Es habe von Beginn an auf beiden Seiten gepasst. Und: „Die Spieler haben viel Potenzial und Perspektive. Wir möchten hier etwas aufbauen“, sagt Holger Lung. Das soll schrittweise vonstatten gehen. Die Hinrunde der anstehenden Saison sieht das Trainerteam noch als erweiterte Vorbereitung an, in der Rückrunde wolle man dann sehen, was daraus resultiert. „Die erste Saison ist für uns ein Lernjahr. In der zweiten wollen wir dann zeigen, was wir dazugelernt haben.“ Heißt: Während man für 2019/20 mit einem der Tabellenplätze vier bis neun zufrieden wäre, darf es 2020/21 in der Tabelle gerne weiter nach oben gehen. Vielleicht sogar in Richtung Aufstiegskampf? Wie der Sprung in die Bezirksliga funktionieren kann, wissen Eschenbach und Lung jedenfalls – vor einem Jahr gelang ihnen dies mit dem SV Pattonville auf souveräne Weise.

Der seit Jahren eingespielte Kader des GSV ist auch in diesem Sommer nahezu unverändert geblieben. Die größte Veränderung gibt es im Tor, in dem Stammkeeper Kevin Pollich nach seinem Wechsel zum SGV Murr durch Max Engelbrecher ersetzt wird. Der 20-Jährige trainierte zuletzt mit dem Kader des Bezirksliga-Meisters SV Kornwestheim und spielte in der zweiten Mannschaft des SVK in der Kreisliga A. Hinzu kamen noch mehrere Akteure, die dem Verein auch nach dem Abmelden der zweiten Mannschaft die Treue halten. Vor seinem Aktivendebüt steht zudem Marlon Hafner, der sich vor einem Jahr in seinem letzten A-Jugendspiel das Kreuzband riss und so in seinem ersten Aktiven-Jahr komplett ausfiel. Neu ist der Defensiv-Allrounder Louis Gabler, der aus der U19 des FC Remseck-Pattonville kommt. Lukas Möhle vom FC Marbach stieß bereits im April zum GSV, ist nun fester Bestandteil des Teams.

Der Kader ist damit wieder breiter aufgestellt, nachdem im Winter nach der Trennung von Trainer Erkan Savun vier Spieler den GSV verlassen hatten. „Und wir haben eine junge Mannschaft, womit wir sowieso sehr gerne arbeiten. An junge Spieler bekommt man viel ran, sie sind willig zu lernen“, sagt Holger Lung.

Wie die Erdmannhäuser auftreten wollen, darüber legen die Trainer vor Saisonbeginn die Hülle des Schweigens. Nur so viel: Die Mannschaft wird anders spielen als bisher, verrät Holger Lung. Auch mögliche Stützen des Teams nennt er nicht, an Dominik Gallert, den beiden Fögele- und drei Heusel-Brüdern dürfte aber auch das neue Trainerduo kaum vorbeikommen. Die Liga schätzt Holger Lung, der mehrere Teams beobachtet hat, derweil als „bockstark“ ein: „Für mich ist das eine kleine Bezirksliga. Die Saison wird schwer, aber für solche Spiele ist der Fußball ja auch da. Und wir wollen die Gegner gerne ärgern.“