Charly Hayta möchte den GSV wieder auf Kurs bringen. Foto: Archiv (Phillip Weingand)

Der frühere Coach des FC Marbach übernimmt beim Fußball-A-Ligisten ab sofort das Ruder.

Erdmannhausen - Erst am vergangenen Mittwoch hatten sich die Erdmannhäuser Fußballer von ihrem Übungsleiter Erkan Savun getrennt, dessen allzu offensive Spielweise den Verantwortlichen im Abstiegskampf nicht zielführend erschien. „Der Kontakt mit Charly Hayta entstand aber jetzt erst kurzfristig“, betont Sascha Held, der Sportliche Leiter des zur Winterpause den Relegationsrang der Staffel A1 einnehmenden GSV. Thomas Oberreiter, in der Jugendleitung tätig, hatte in den letzten Tagen die Gespräche eingefädelt. In denen fand man sofort einen gemeinsamen Nenner: „Ihr habt 45 Tore geschossen, habt mit Marius und Luca Heusel zwei Stürmer in euren Reihen, die zusammen 32 Mal getroffen haben und steht trotzdem auf dem Relegationsplatz – da stimmt doch etwas nicht. Denn 48 Gegentore sind einfach zu viel“, habe Hayta den Status quo beim GSV gleich treffend zusammengefasst, berichtet Held. Dass man sich kannte, denn Hayta und Held trugen vor mehr als 20 Jahren einmal gemeinsam das Trikot des TSG Steinheim, erleichterte das Zusammenkommen obendrein.

„Er ist einfach eine Riesenautorität, stellt etwas dar und hat menschlich richtig viel auf dem Kasten. Einerseits ein harter Hund, der andererseits aber auch eine extrem menschliche Art hat, und einer, der stets für seine Spieler da ist“, charakterisiert Held den neuen Coach, dem er zutraut, die nicht immer ganz pflegeleichten Charaktere in der GSV-Mannschaft im Abstiegskampf auf Kurs zu bekommen.

Unterstützt wird Hayta, der früher schon einmal in Erdmannhausen arbeitete, dann bis 2012 den FC Marbach trainierte und später kurzzeitig bei der SpVgg Bissingen tätig war, beim GSV in der Anfang März beginnenden Rückrunde von Thomas Oberreiter, der zum Co-Trainer aufrückt. Michael Romejko, bislang spielender Co-Trainer, hat dagegen im Zuge der Savun-Trennung seinen Vertrag aufgelöst. Verstärkt wird der GSV im Gegenzug jedoch von Sergen Özkan, der nach einem halben Jahr wieder vom FV Ingersheim zurückkehrt, und vom nach längerer Zwangspause wieder fitten Max Arnold. „Darüber hinaus tut sich personell aber wohl eher nichts mehr. Unser Kader ist stark genug für die Kreisliga A und wir hoffen vor allem auf die Rückkehr der Verletzten“, so Held.