Sind das Brezeln oder eher verknotete Laugenweckle? Das ließ sich nicht immer eindeutig feststellen. Foto: Werner Kuhnle

Brezeln zu machen erwies sich als echte Kunst.

Erdmannhausen - Wohl jeder hat das schwäbischste aller Backwerke schon ungezählte Male in der Hand gehabt und mit Genuss verspeist. Aber wie um alles in der Welt kriegt man den dicken, weichen Bauch, den Knoten und die knusprigen Ärmchen hin? Vor dieser Herausforderung standen die Kandidaten in der Brezelbackrunde.

Bäckermeister Alexander Glock machte es vor: Die Teigwurst mit den Händen ausrollen, dabei an den Enden dünner werden und noch einen Zipfel dran lassen, dann die beiden Enden packen und mit Schwung in der Luft verschlingen. Doch so einfach, wie es bei dem Fachmann aussah, war es beileibe nicht. Und das Publikum hatte seinen Spaß bei den Versuchen der Laienbäcker, die auf der großen Videoleinwand für alle gut zu sehen waren.

Das Wurstrollen klappte bei den meisten noch ganz gut. Doch dann ging es los. Wie war das noch mal mit dem Verschlingen in der Luft? Konzentrierte oder auch ratlose Gesichter und in die Luft gerissene Arme prägten zunächst das Bild. Robin Reindl versuchte den kühnen Schwung nachzuahmen, vergaß dabei jedoch leider, die Enden richtig festzuhalten, sodass die Teigwurst plötzlich am Boden lag. Andere waren vorsichtiger und brachten den Hefeteig direkt auf dem Blech in brezelähnliche Formen.

Auch beim Laugen mit dem Pinsel offenbarten sich Unterschiede. Kühne Striche hier, sorgfältiges Pinseln da. Ebenso beim Schnitt in den etwas dickeren Brezelbauch, der dafür sorgt, dass dieser beim Backen aufplatzt und am Ende richtig schön dick und weich ist. Da gab es welche, die mit einem kühnen schnellen Schnitt wie ein Chirurg zu Werke gingen, andere arbeiteten sich Zentimeter für Zentimeter vor, um bloß nicht zu tief zu schneiden und die Brezel versehentlich zu teilen. Jürgen Olma zog den Schnitt gar noch an den Rändern vorsorglich auseinander. „Das wird eine Bürgermeisterbrezel“, erklärte er knitz.

Gelächter und Staunen gab es auch am Schluss, als die inzwischen vom Bäckermeister fertig gebackenen Brezeln zu sehen waren. Denn manches Machwerk sah eher aus wie ein knotiges Laugenweckle. Alexander Glock zeigte sich aber diplomatisch: „Wir vergeben keine Noten. Und Mühe haben sich alle gegeben.“

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