Der Steinbruch soll wachsen. Foto: Werner Kuhnle

Der Steinbruch in Zwingelhausen wächst: durch eine Erweiterung verlängert sich der Abbauzeitraum um etwa 12 Jahre. Der Betreiber und die Bürger vor Ort sind über die Pläne in einem guten Dialog.

Kirchberg-Zwingelhausen - Während die geplante Erweiterung des Steinbruchs in Rielingshausen immer noch auf Widerstand stößt, haben sich die Wogen um den Steinbruch im Kirchberger Ortsteil Zwingelhausen mittlerweile geglättet. Bis vor drei Jahren hatte es auch hier noch Bürgerproteste gegeben. „Wir hatten vor allem Probleme mit dem geplanten Trockenmörtelwerk von Baumit“, erklärt der Zwingelhäuser Marc Holzwarth, einer der Bürger, die sich gegen das Vorhaben engagiert hatten. Aber das sei ja nun auf Eis gelegt. Ein weiterer Punkt, der wiederholt zur Sprache gekommen war: der fehlende Dialog mit dem Steinbruchbetreiber Lukas Gläser. Wie wichtig der für ein gutes Miteinander ist, wurde bei einer Informationsveranstaltung im Mai 2019 deutlich.

Die Geschäftsführung des Unternehmens hatte damals einen engen Austausch mit den Zwingelhäusern versprochen – und Wort gehalten, bestätigt Holzwarth auf Anfrage dieser Zeitung: „Wir sind im guten Gespräch miteinander, das Verhältnis ist sehr harmonisch. Wenn beispielsweise Nachtbaustellen nötig sind, werden wir rechtzeitig vorher informiert.“

Enger Austausch mit den Bürgern

Dass sie schon immer neben einem Steinbruch leben und dass sie auch weiterhin mit dem Steinbruch leben können, das betonten Holzwarth und seine Mitstreiter Nicole Schnell, Markus Schmid und Martin Wenzl schon vor Jahren anlässlich eines Gesprächs in der Redaktion dieser Zeitung. Aber eben auch, dass sie besser informiert werden wollen und ein gewisses Mitspracherecht haben, damit sich die Lebensbedingungen nicht weiter verschlechtern.

Entscheidung fällt Ende Januar

Eine Abstimmung über die Erweiterung des Zwingelhäuser Steinbruchs um 5,52  Hektar nach Osten hin steht am 26. Januar auf der Tagesordnung des Planungsausschusses im Verband Region Stuttgart, ebenso der Neubau und Betrieb eines Schotter- und Splittwerkes mit Nebenanlagen auf dem Gelände. Damit verlängere sich der Abbauzeitraum am Standort um etwa 12 Jahre, heißt es in der Vorlage. Aus Sicht des VRS begibt es dagegen keine Bedenken, mit einer Genehmigung ist daher zu rechnen.